Anprechpartner, Vertrauensperson, Kämpfer

TRIER. Die geballte kommunalpolitische Kompetenz der vergangenen Jahrzehnte versammelte sich im Großen Rathaussaal in Trier. Die Ehrung und Verabschiedung der ehemaligen Stadtteil-Chefs sollte die Funktion dieses Amtes in den Mittelpunkt stellen.

Nicht nur die ehemaligen Ortsvorsteher waren zur Verabschiedung ins Rathaus gekommen. Auch ihre Amtsnachfolger und die wiedergewählten Kollegen erschienen. Dass sich die Stadt Trier 19 Ortsbeiräte leiste, sei mit keiner anderen Stadt vergleichbar und trotz der daraus resultierenden Kosten ein "unverzichtbares Instrument für uns, um Politik vor Ort zu präsentieren", erklärte Oberbürgermeister Helmut Schröer. "Wesentlich ist, dass sich die Ortsbeiräte bewährt haben." Obwohl das politische Ehrenamt seltener im Blickpunkt stehe als das Ehrenamt im kulturellen, sozialen oder sportlichen Bereich, gebe es auch Menschen, die als Ortsvorsteher jahrelang engagiert gekämpft haben. "Es ist wichtig, dass wir Menschen vor Ort haben, die Ansprechpartner und Vertrauenspersonen sind", so Schröer.Umtriebiger Birkel, stiller Schneider

Der Dank von Oberbürgermeister Schröer und den Dezernenten ging speziell an Dieter Birkel aus Biewer, der 15 Jahre lang Ortsvorsteher war und zehn Jahre im Stadtrat gesessen hat. Matthias Schneider übernahm in Ruwer-Eitelsbach zehn Jahre lang den Ortsvorsteher-Posten. Im Gegensatz zum umtriebigen Birkel habe Schneider "stark im Stillen gearbeitet", sei dadurch aber nicht minder verlässlich gewesen. Als "kommunalpolitisches Urgestein" konnte Helmut Kress den Dank von Helmut Schröer für seine 15 Arbeit als Stadtteil-Chef und die 40 Jahre im Rat entgegen nehmen. "Helmut Kress war und ist eine Institution. Er kennt jeden Stein und jeden Menschen in Trier-West." Ebenfalls eine lange kommunalpolitische Vita kann Hans Schmitz aus Euren vorweisen. Zwischen 1979 und 1989 war er zunächst als Stellvertreter, dann bis 2004 als Ortsvorsteher tätig. Zwischen 1985 und 2004 hatte er einen Sitz im Stadtrat.Besonderer Dank an Thomas Grünhäuser

Thomas Grünhäuser aus Zewen galt ein besonderes Dankeschön, denn nachdem Ortsvorsteher Hermann Fries Anfang des Jahres starb, leitete der bis dahin Zweite im Stadtteil die Amtsgeschäfte. Er habe damit eine "schwierige Aufgabe übernommen und einen großen Dienst für die Stadt geleistet”, lobte Schröer. In Kürenz setzte sich Manfred "Manni" Maximini 25 Jahre lang als Ortsvorsteher für "seine” Kürenzer ein und vertrat sie seit 1969 im Stadtrat. In Irsch hat Erwin Berg seine Spuren hinterlassen. 30 Jahre lang war er dort Ortsvorsteher. In dieser Zeit sei Irsch auf mehr als die doppelte Größe angewachsen, informierte der Oberbürgermeister. Ohne Gegenwart und Zukunft aus den Augen zu lassen, habe sich Berg auch um die "geschichtliche Identität" des Stadtteils verdient gemacht, indem er die historische Aufarbeitung in der Irscher Stadtteil-Chronik vorangetrieben habe. Entschuldigt hatte sich Arnold Kohr aus Pfalzel. Für ihn erschien seine Nachfolgerin Monika Thenot.

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