Erwartungsvolles Publikum füllt die Aula. Elfen in hauchzarten Kostümen schwirren aufgeregt umher. Das Orchester mit 60 jungen Musikern nimmt Platz und stimmt die Instrumente. Wochenlanges Proben und ein viertägiger Probenworkshop im November in Bollendorf liegen hinter den Künstlerinnen im Alter von zehn bis 19 Jahren. Hausherr Wolfgang Müller, sichtlich erfreut über die Resonanz, führt kurz ins Werk ein, dann eröffnet das Orchester unter Leitung von Ulrich Krupp den Abend mit dem populären "Kaiserwalzer" von Johann Strauß. Besonders eindrucksvoll ist der große Streicherapparat des symphonisch besetzten Orchesters. Bei Mozarts anschließendem C-Dur-Klavierkonzert begeistert die Pianistin Kathrin Notte, Schülerin der 12. Jahrgangsstufe am AMG und am Konservatorium in Luxemburg.Überzeugender "Sommernachtstraum"

Die von Isolde Lehn und Monika Vaske einstudierte Szenische Bearbeitung von Shakespears "Ein Sommernachtstraum" überzeugt durch eine anmutige und verzaubernde Darstellung des Stoffes um Liebe, Irrungen und Wirrungen im Reich der Elfen und Menschen: Der Waldgeist Puck (Lisa Oberbillig) verwandelt im Auftrag des Elfenkönigs Oberon (Lisa van Volxem) den einfältigen Handwerker Zettel (Mario Zeck) in einen Esel und führt ihn der Elfenkönigin Titania (Nina Huhn) zu, die - durch Puck verzaubert - sich in Zettel verliebt. Begleitet wird Titania von ihrer Elfenschar, geführt von der Elfe Miriam Schilling. Die Überleitung zu den Szenen übernimmt Erzählerin Susanne Huber. Den glanzvollen musikalischen Rahmen bildete die dazugehörige Bühnenmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem berühmten Hochzeitsmarsch. Den harmonischen Wechsel zwischen Schauspiel und Orchester unterstützt eine geschickte Lichttechnik. Lang anhaltender Applaus des Publikums und die eingeforderte Zugabe beschließen einen Abend, der ein eindrucksvolles Bild der erfolgreichen Arbeit und des hohen musikalischen und schauspielerischen Leistungsniveaus des AMG zeichnet. Musik- und Schauspielfreunde dürfen sich freuen: Im Mai werden Schauspielensemble und Orchester das Stück "L´Arlesienne" von Alphonse Daudet mit der Musik von Georges Bizet aufführen.