Anwohner wollen Durchgangsverkehr aus der Saarstraße verbannen

TRIER-SÜD. (bel) Nach der Präsentation ihrer Zukunftsvisionen möchte eine Gruppe von Bürgern aus Trier-Süd ihre Ideen weiter entwickeln und machen daraus eine Premiere in Trier: die Gründung eines Bürgervereins.

Rund 50 Bürger aus Trier-Süd kamen zur Präsentation ihres 84 Seiten umfassenden Bürgergutachtens ins Finanzamt-Kasino, um es dem komplett anwesenden Stadtvorstand zu überreichen. Das Papier wurde auf der Zukunftskonferenz im vergangenen Januar, an der rund 80 Trier-Süder teilgenommen hatten, entworfen. "Wir haben in diesem heterogenen Stadtteil erstmals eine Zukunftskonferenz an einem Wochenende abgehalten. Dies lieferte das gleiche Ergebnis wie die Arbeit in anderen Stadtteilen, die sich über ein halbes Jahr erstreckt hat", resümierte der zufriedene Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Johannes Weinand. "Die acht Arbeitsgruppen vertieften ihre Themen in weiteren Treffen auch nach dem Kompaktwochenende." Auf der Wunschliste der Bürger stehen neben der Aufwertung der Barbarathermen sowie der zukünftigen Nutzung des Herz-Jesu-Krankenhauses eventuell als Bürgerhaus auch die Lösung des Hundekot-Problems. Erstrebenswert sei auch die Erhaltung von Grünflächen mit einer besseren und fußgänger- und fahrradfreundlichen Anbindung an den Moselradweg. An erster Stelle jedoch stand die Verkehrsberuhigung vor allem in der Saarstraße. Als Einbahnstraße von und bis zur Ecke Hohenzollernstraße würde sie den Durchgangsverkehr unmöglich machen und böte Platz für eine Bus- und sichere Fahrradspuren, so der Vorschlag der Arbeitsgruppe. Den Ausbau des ÖPNV mit der schon lange diskutierten Regionalbahn würden die Trier-Süder als Alternativen zum Individualverkehr begrüßen. In Sachen Kinder- und Jugendarbeit wünschen sich die Bürger mehr Information über das bestehende Angebot. Vor allem bei der Ganztagsbetreuung forderten nicht nur die jungen Familien Einsatz von Seiten der Stadt. Für die Integration von Rollstuhlfahrern und sehbehinderten Menschen setzten sich Vertreter des Schammatdorfs ein. Begrüßen würden die Trier-Süder auch die Etablierung eines Stadtteil-Managers, der als Mittler zwischen Bürgern, dem Ortsbeirat und der Stadtverwaltung agieren könnte. Der Bürgerverein, der diese Visionen gemeinsam mit dem Ortsbeirat und Verbänden und Vereinen im Stadtteil umsetzten möchte, hat sich im Juni konstituiert.

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