Anwohnerparken im Fokus

TRIER-SÜD. Nicht gerade ein kleines Arbeitspensum hatte sich der Ortsbeirat von Trier-Süd für seine Einstiegs-Sitzung im neuen Jahr vorgenommen. Zu den behandelten Themen gehörten: Kriminalprävention und "Herz-Jesu-Gelände".

 Schild aus vergangenen Tagen: Rettungsfahrzeuge fahren nicht mehr zum ehemaligen Herz-Jesu-Krankenhaus. TV-Foto: Ludwig Hoff

Schild aus vergangenen Tagen: Rettungsfahrzeuge fahren nicht mehr zum ehemaligen Herz-Jesu-Krankenhaus. TV-Foto: Ludwig Hoff

Das Gute am Anfang: Trier-Süd sei nicht stärker verhaltensauffällig als andere Trierer Stadtteile, was Ordnung und Sicherheit angehe, erläuterte Roman Schmitz, Leiter der Geschäftsstelle des Kriminalpolizeilichen Rates und Chef des Kommunalen Vollzugsdienstes bei der Trierer Stadtverwaltung. Eine Einschätzung, die vom Bezirksbeamten der Polizei, Hans Strupp, voll und ganz geteilt wurde: "Die Jugend in Trier-Süd ist nicht besser oder schlechter als anderswo." Beide Dienststellen, obwohl mit ganz unterschiedlichen Zuständigkeiten und Aufgaben ausgestattet, arbeiteten Hand in Hand, bestätigten der städtische Bedienstete und der Beamte des Trierer Polizeipräsidiums. Sie standen den Ratsfrauen und -herren Rede und Antwort. Ob Ortsbeirat, Polizei oder Verwaltung: Ihnen allen waren die neuralgischen Örtlichkeiten wie zum Beispiel Leoplatz, Neuerburg-Gelände, Auf der Steinrausch, Konzer Straße/Medardstraße und Im Schammat zur Genüge bekannt. Lärmbelästigungen und randalierende Jugendliche häuften sich meist je nach Jahreszeit. Jüngstes Beispiel: Sternsinger seien auf ihrem Weg angepöbelt worden. Den Königsweg zur Lösung der Probleme fand das Gremium nicht. Aber: Martina Steinmetz will einen Arbeitskreis gründen, der sich damit beschäftigt, die Dinge an der Wurzel anzupacken. Mitglieder seien willkommen. Nicht viel Neues zu berichten wusste Ortsvorsteher Werner Schulz (SPD) über die städtischen Planungen des "Herz-Jesu-Geländes". Nur so viel: Das ehemalige Krankenhaus sei so gut wie leer. Schon in Kürze soll es eine Bürgerversammlung geben. Einstimmig sprach sich der Rat dafür aus, dass der infolge der Umnutzung des Komplexes (der TV berichtete) vorgesehene Spielplatz auf das Herz-Jesu-Gelände kommen müsse und nicht auf das angrenzende Schulgelände gehöre. Ferner beschäftigte sich der Rat mit der "Parkraumbewirtschaftung", einem "alten Antrag der Grünen", so der Ortsvorsteher. Im Verlaufe der Beratung wurden die unterschiedlichen Standpunkte der Fraktionen mehr als deutlich. Gilbert Felten (CDU) sprach sich vehement gegen die Regelung aus: Vor über zehn Jahren habe man ein Verkehrskonzept beschlossen und bis heute aus der Stadtverwaltung nichts gehört. Ohne eine Expertise bringt das Ganze laut Felten nichts. Anwohner müssten "Vorrang vor anderen haben", sprach sich Ortsvorsteher Werner Schulz für das Anliegen aus. Mit acht Ja-Stimmen (drei Nein, drei Enthaltungen) brachte der Ortsbeirat den Antrag schließlich auf den Weg. So werden unter anderem die Zell-, Gall-, Saarbrücker- Kraus-, Wyttenbach-, Hommer- und Lavenstraße künftig wohl zu einem Bereich mit Anwohnerparken zusammengefasst. Sich und ihre Arbeit stellte Claire Köster als neue Seniorenvertreterin des Stadtteils vor (Adresse: Im Schammat 17, 54294 Trier, Telefon: 0651/9936155).

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