Appell aus Trier-Nord

In die Diskussion um die Zugänglichkeit des Kunstrasenplatzes am Moselstadion für Freizeitspieler kommt neue Bewegung. Der Ortsbeirat Trier-Nord fordert einstimmig die Aufhebung einer Sperrung. Triers Sportdezernent Georg Bernarding kündigt an, an einer langfristigen Lösung zu arbeiten.

Trier-Nord. "Der Ortsbeirat Trier-Nord fordert die Verwaltung auf, eine Regelung zu entwickeln, die neben dem Schul- und Vereinssport eine freie Zugänglichkeit des Kunstrasenplatzes für Freizeitnutzer - vor allem für Kinder und Jugendliche - gewährleistet". Die Forderung des Gremiums ist eindeutig. Schluss mit der Sperrung - auch an Wochenenden und in den Ferien. Seit mehreren Monaten dürfen die Kinder aus der Umgebung in ihrer Freizeit nicht mehr auf dem Platz kicken. Die Betroffenen sind sauer, die Stadt will dadurch eine frühzeitige Abnutzung des Platzes verhindern (der TV berichtete). "Die Stadt muss sich zu offenen Sportstätten bekennen", begründet Ortsbeirats-Mitglied Manfred Becker von Bündnis 90/Die Grünen den angenommenen Antrag seiner Fraktion in der jüngsten Beirats-Sitzung. Ähnlich argumentiert der stellvertretende Ortsvorsteher Volker Hanf (SPD): "Der Platz ist mit öffentlichen Mitteln gefördert worden. Deshalb sollte er der Öffentlichkeit auch in einem gewissen Maße zur Verfügung gestellt werden." Einer unzumutbaren Mehrbelastung widerspricht Ortsbeirats-Mitglied Doris Steinbach (UBM): "Auf dem Platz wird auch Hockey gespielt. Dabei ist die Abnutzung viel höher, als wenn Kinder mit Turnschuhen darauf Fußball spielen." In die gleiche Kerbe schlägt Ortsvorsteherin Gabriele Luz-y-Perez (CDU): "Es gibt für Kinder in Trier-Nord ohnehin wenig Möglichkeiten, draußen zu spielen."In der Bürgerfragestunde der Trierer Stadtrats-Sitzung am Donnerstagabend ergriffen die Anwohner-Kinder Felix und Moritz Kirsch und Lukas Poss das Wort. Ihr Appell: "Der Platz ist für alle gedacht, nicht nur für Vereine und Schulen." Triers Sportdezernent Georg Bernarding kündigte eine nachhaltige Regelung an: "Der Kunstrasenplatz braucht auch Ruhepausen. Freizeitspieler können jederzeit auf den Hartplatz am Stadion. Der Wunsch, auf Kunstrasen zu spielen, ist verständlich - den gibt es auch in Irsch, Zewen oder Olewig. Wir arbeiten an einer Regelung, nach der Kinder aus der Umgebung den Kunstrasenplatz dann nutzen dürfen, wenn die anderweitige Belastung nicht so stark ist."

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