Arbeitsgemeinschaft "Für Trierer Kinder" löst sich auf

Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 hat die Arbeitsgemeinschaft "Für Trierer Kinder" rund 1,15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Jetzt beendete die AG ihre Tätigkeit und wird aufgelöst.

 Für Kathi und Melina, Samantha und Maya, Clemens, Paul und ihre Spielgefährten in der Integrativen Kindertagesstätte der Lebenshilfe ist die alte Lok ein beliebtes Spielgerät. Für die AG „Für Trierer Kinder“ ist das Werk von Josef Metzdorf das erste große Projekt, das mit Spendengeldern mitfinanziert wurde.TV-Foto: Christine Cüppers

Für Kathi und Melina, Samantha und Maya, Clemens, Paul und ihre Spielgefährten in der Integrativen Kindertagesstätte der Lebenshilfe ist die alte Lok ein beliebtes Spielgerät. Für die AG „Für Trierer Kinder“ ist das Werk von Josef Metzdorf das erste große Projekt, das mit Spendengeldern mitfinanziert wurde.TV-Foto: Christine Cüppers

Trier. (c.c.) Ein Tor für einen Fußballverein, eine Rutsche für einen Kindergarten und ungezählte Zuschüsse zu Ferienfreizeiten - dies sind nur einige Beispiele für Anliegen, zu denen die AG Trierer Kinder in den 20 Jahren ihres Bestehens unbürokratisch und schnell Gelder bewilligte. "Es wurden Dinge finanziert, die sonst nicht machbar gewesen wären", betonte Dorothee Wassermann, Leiterin des Trierer Jugendamtes, im Rahmen der Aussprache zum Auflösungsantrag der AG. Und sie fügte an, dass die öffentliche Hand die entstehenden Lücken ganz sicher nicht werde stopfen können.

Bevor die Mitglieder über die Auflösung des Vereins diskutierten und sie schließlich einstimmig annahmen, galt es noch einmal Zuschüsse zu gewähren. Die Kindertagesstätte der FH Schneidershof hatte um Mittel zur Renovierung ihrer Räume für die Schulkinder-Betreuung gebeten. 1500 Euro stellt der Verein zur Verfügung. Mit 1000 Euro Zuschuss kann die Kita St. Ambrosius den Besuch des Märchens im Stadttheater ermöglichen sowie für die Krippenkinder noch neues Spielmaterial anschaffen.

Diese beiden Anträge waren die letzten, die von der AG unter Vorsitz von Gisela Schröer bearbeitet wurden. Ihr sowie ihren langjährigen Mitstreitern Werner Knebel und Carl-Ludwig Centner galt der Dank der Mitglieder für die "Arbeit mit Herzblut". Der Verein habe viel Gutes in Trier bewirkt und bewusst gemacht, dass in der eigenen Stadt sinnvoll gespendet werden könne.

Es sei, so Gisela Schröer, auch immer darum gegangen, "die Normalität zu fördern, die ja auch sehr viel Geld kostet". Nun sei der Verein leider an einem Punkt angelangt, wo der Spendenfluss zu gering sei, um die Vielzahl eingehender Anträge abdecken zu können. Es habe sich auch niemand gefunden, der in der bewährten Form die AG weitergeführt hätte. Also sehe der Vorstand keine andere Möglichkeit, als mit Stolz auf das Geleistete und mit Wehmut die Auflösung zu beantragen.

Durch die gemeinsame Arbeit sei bewusst geworden, "wie viele Brandherde es auch in Trier gibt", stellten die Mitglieder übereinstimmend fest. Schließlich habe die AG regelmäßig 16 Einrichtungen für Kinder und Jugendliche unterstützt. Zusätzlich gab es ungezählte Einzel-Anträge. Für die Zukunft erklärte sich Gisela Schröer bereit, Spendenwilligen gern als Ansprechpartnerin und Vermittlerin zur Verfügung zu stehen. Sie wolle in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt bei Bedarf Kontakte zu Institutionen und Einrichtungen vermitteln. So können Trierer Kinder vielleicht auch künftig mit der einen oder anderen Spende von Geburtstagsfeiern oder Firmenjubiläen rechnen. Als Kontaktperson steht Dorothee Wassermann unter Telefon 0651/718-1511 beim Jugendamt Trier jederzeit zur Verfügung.

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