Arena eröffnet Kampf um Messekunden

TRIER. In die Trierer Messelandschaft kommt Bewegung: Die Betreibergesellschaft der Arena erweitert ihr Geschäftsfeld. Neben Sportveranstaltungen und Konzerten sind drei neue, jährliche Fachmessen geplant.

 Nicht nur Sportveranstaltungen und Konzerte, sondern auch Messen sollen ab April in der Arena Trier angeboten werden.TV-Foto: Friedemann Vetter

Nicht nur Sportveranstaltungen und Konzerte, sondern auch Messen sollen ab April in der Arena Trier angeboten werden.TV-Foto: Friedemann Vetter

Die Castel Trier GmbH, Betreibergesellschaft der Arena, will laut Geschäftsführer Wolfgang Esser künftig jährlich drei jeweils dreitägige Fachmessen in der Trierer Großraumhalle veranstalten. "Die Themen Immobilien, Auto sowie Freizeit und Sport sind angedacht", erklärt Esser. "In Abstimmung mit dem Spielbetrieb in der Arena haben wir jeweils einen Termin zu Beginn des Jahres, einen im Frühling und einen im Oktober künftig für Messen und Ausstellungen vorgesehen." Die erste Fachmesse soll bereits am letzten Aprilwochenende 2007 stattfinden. "Entweder zum Thema Immobilien oder Autos", sagt Esser. Veranstalter der Messen ist die Castel GmbH selbst. "Wir brauchen neben Sport und Konzertveranstaltungen weitere Einnahmefelder, um die schwarze Null unserer Bilanz zu stabilisieren und auf die Einnahmenseite zu kommen", sagt Esser. Ausstellungen und Messen seien da besonders interessant. "Messen bringen uns nahezu das Doppelte von dem, was wir zum Beispiel durch die tageweise Vermietung an andere Veranstalter erhalten." Um die drohende Konkurrenzsituation zwischen den potenziellen "Trierer Immobilientagen" mit der "Öko" und der "Renovieren und Sanieren", die die Handwerkskammer (HWK) im jährlichen Wechsel im Trierer Messepark veranstaltet, zu klären, gab es vor einigen Wochen ein Gespräch im Rathaus. Oberbürgermeister Helmut Schröer, Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch, Sportdezernent Georg Bernarding sowie Vertreter der HWK, der Arena und des Messeparks waren anwesend. "Vereinbart wurde, dass die Inhalte einer neuen Immobilien-Messe genau abgesprochen werden müssen", sagt Theo Bohr. Der Leiter des Umweltzentrums (UWZ) der HWK ist mit den Arena-Plänen nicht glücklich. Sollte Ende April tatsächlich eine Immobilienmesse in der Arena stattfinden, wäre "die Gefahr eines Konfliktes ganz klar da". Denn am dritten Aprilwochenende, eine Woche vor dem Arena-Messetermin, findet im Messepark die "Renovieren und Sanieren" des UWZ statt. "Die HWK wird sich in diesem Fall an der Messe in der Arena natürlich nicht beteiligen", sagt Bohr. Wolfgang Esser glättet die Wogen: "Unsere Immobilien-Messe soll sich nicht mit den HWK-Messen überschneiden. Es gibt zwar Nahtstellen, aber keine echte Konkurrenz." Während es bei den HWK-Messen vorrangig um die handwerkliche Seite des Bauens ginge, stünden bei den Trierer Immobilientagen der finanzielle, planerische Aspekt im Vordergrund. "Unsere Aussteller werden Banken, Makler, Finanzdienstleister, Investoren und Generalunternehmer sein", sagt Esser, der sich - anders als Bohr - die HWK allerdings durchaus als Teilnehmer vorstellen kann. Das Thema Energie soll vertreten werden durch Gebäudeenergieberater und die Stadtwerke (SWT) als Energieversorger. Triers Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch sieht den neuen Messen ebenfalls mit Bauchschmerzen entgegen: "Begeistert über die Messe-Pläne der Arena ist niemand von uns", sagt Horsch mit Blick auf die Konkurrenzsituation zwischen Messepark und Arena, an deren Betreibergesellschaften die Stadt jeweils mit hohen Anteilen beteiligt ist. "Konkurrenz belebt zwar das Geschäft, aber es darf nicht sein, dass man sich gegenseitig das Wasser abgräbt." Eine enge Abstimmung zwischen den Betreibergesellschaften von Arena und Messepark sei daher absolut notwendig. "Vom Konzept her ist die Arena schließlich eine Sport- und Konzerthalle und der Messepark für Messen und Ausstellungen gedacht", betont Horsch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort