Arme ohne Lobby

Die Universität Trier lädt ein zu einer Tagung über "Die politische Repräsentation von Fremden und Armen" vom 28. Februar bis 1. März.

Trier. (red) Die Frage nach einer angemessenen politischen Repräsentation unterschiedlicher Interessen gewinnt angesichts steigender Armut und hoher Arbeitslosigkeit, der Auflösung althergebrachter Strukturen der Interessenvertretung und der kulturellen Pluralisierung der westlichen Gesellschaften an Bedeutung. Das Aufkommen der Linkspartei zeigt, dass unter sozial Schwachen die Annahme verbreitet ist, ihre Anliegen seien nicht angemessen in der Politik vertreten. Von Migrantenverbänden wird ebenfalls regelmäßig auf Repräsentationsdefizite verwiesen. In diesem Zusammenhang diskutiert die Politikwissenschaft neue Formen der Repräsentation. Wer artikuliert Migranten- und Armeninteressen? Wovon hängt deren Durchsetzungsfähigkeit ab? Handelt es sich bei dem vielbeschworenen Repräsentationsdefizit letztlich um eine Fehlwahrnehmung? Diese Fragen werden von Politik- und Sozialwissenschaftlern an der Universität Trier auf einer Tagung diskutiert. Dazu lädt ein im Sonderforschungsbereich 600 "Fremdheit und Armut" gefördertes Forschungsprojekt unter Leitung von Professor Dr. Winfried Thaa alle Interessierten ein.

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