Arme, weicher als Kaschmir-Pullover

Trier-Quint . Mit Gitarrenklängen und Kabarett unterhielten das Duo "Traumzeit" und Franz-Joseph Euteneuer ihre Zuhörer in der Trier-Quinter Remise.

"Schon mal schön, wenn auch Sie da sind. Die meisten doch zumindest freiwillig?" Ruckzuck hatte Franz-Joseph Euteneuer die Lacher auf seiner Seite. Und kaum eine halbe Minute verging, in der nicht mindestens eine Pointe beim Publikum richtig gut ankam. Beobachtungen im Alltag

Mit nicht alltäglichen Wortspielen gab Euteneuer seine Beobachtungen im Alltag auf humorige Weise wieder. Thema Nummer eins waren das Ehrenamt und das Altern. Mit feiner Ironie nahm der Kabarettist die Zuhörer und das freiwillige Engagement auf die Schippe und hielt damit mit Sicherheit dem einen oder anderen einen Spiegel vor. Wenn Euteneuer aus dem Nähkästchen plaudert, hat er sogar eines unter dem Arm. Er redet nicht nur, sondern hantiert mit drei Reisetaschen voller Requisiten und Überraschungen. Denn wer hat schon mal ein T-Shirt gesehen, bei dem die Schweißflecken aufgedruckt sind? "Wir werden älter, wenn die Arme weicher werden als der Kaschmir-Pullover", erklärt Euteneuer. Extra für sein Publikum lerne er derzeit Fremdwörter, sagt der Kabarettist. Derzeit sei er bei "E", "E" wie Exhibitionist. "Das ist jemand, der einem etwas zeigt, was man gar nicht sehen will. Bei manchen Frauen nennt man das im Sommer Dekolleté." Musikalisch begleitet wurde Franz-Joseph Euteneuer vom Duo "Traumzeit", Karin Otto und Jürgen Truncik. Mit melodisch-rhythmischen Gitarrenklängen und vertonten Lebensweisheiten aus der eigenen Feder ergänzten sich die drei Künstler perfekt.

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