Asiaten und Oldtimer dominieren in der Arena - Deutsche Marken beim Autosalon in der Minderheit

Trier · Der achte Trierer Autosalon hat am Wochenende rund 6000 Besucher in die Trier Arena gelockt. Sieben regionale Händler zeigten dort Neuheiten von 14 verschiedenen Automarken, wobei der Schwerpunkt wieder bei Herstellern aus Fernost lag. Rund 25 weitere Aussteller präsentierten Zubehör und Dienstleistungen rund ums Auto.

 egeisterung pur für eingefleischte Autofans: Beim achten Autosalon in Trier konnten die rund 6000 Besucher auch in das Cockpit eines Jaguar-Oldtimers schauen. TV-Foto: Friedhelm Knopp

egeisterung pur für eingefleischte Autofans: Beim achten Autosalon in Trier konnten die rund 6000 Besucher auch in das Cockpit eines Jaguar-Oldtimers schauen. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp

Wie soll der neue Wagen aussehen? Lieber etwas Kompaktes mit sportlichem Touch, doch ein fetter SUV mit Allradantrieb oder nur ein familienfreundlicher Van mit viel Platz und Stauraum. Bei den meisten Autokäufern fällt die Entscheidung nicht nach individuellem Geschmack aus, sondern wird von der künftigen Nutzung des Fahrzeugs bestimmt. Die Familie mit Kleinkindern ist mit einem zweisitzigen Spider schlecht bedient - auch wenn Vatis Herz noch so daran hängt.

Beim achten Trierer Autosalon am Wochenende waren zwei Schwerpunkte erkennbar: Die Kompakten der Polo- und Golfklasse sowie die familienfreundlichen "Raumfahrzeuge" zogen das größte Publikumsinteresse auf sich. Auffallend viele Familien mit Kindern gaben sich zum gemeinsamen "Probesitzen" ein Stelldichein. Dabei dürfte der erstmals freie Eintritt viele in ihrem Beschluss bestärkt haben, einmal den Autosalon zu besuchen.

Bei den präsentierten Familien- und Alltagsautos sowie bei den Kleinwagen dominierten wieder die Hersteller aus Fernost. Das registrierten auch viele Besucher, die gegenüber dem TV über die Unterrepräsentanz der Deutschen und Europäer klagten. Nur VW und Audi hielten die Flagge des "Autolandes Deutschland" hoch.

Wieder einmal vermisst wurden die "Edelmarken" aus Stuttgart und München. Aber auch andere namhafte europäische Firmen mit Luxussegment glänzten durch Abwesenheit statt mit poliertem Autolack.

Darüber trösteten auch exotische Schmankerl, die den echten Autoliebhaber begeistern können, nicht hinweg: Jaguar-Oldtimer, Aston Martins im Mini-Format, ein Bentley in der höheren sechsstelligen Preisklasse oder ein von AMG handgefertigter Geländewagen auf Mercedesbasis mit Carbonkarosserie und 999 PS zum Schnäppchenpreis von 599.999 Euro.

"Traurig", findet in der Arena Autohändler Ferdinand Tix die Zurückhaltung vieler Händlerkollegen. "Konkurrenz hin oder her - so ein Autosalon soll doch den direkten Vergleich bieten. Das geht aber nur, wenn alle namhaften Marken ausgestellt sind", sagt er, der sich aber schon am Samstag über die hohe Besucherzahl freute: "Wir sind richtig bestürmt worden, ich musste personell verstärken."

Auch Händler Willi Buschmann versteht die Zurückhaltung vieler Kollegen nicht: "Auch wenn die Präsentation hier mit Kosten und Aufwand verbunden ist, wir sind Salonaussteller der ersten Stunde und wollen das Angebot nicht missen."
Schon am Samstag viele Besucher

Auch am Samstag habe er schon viele intensive Interessentengespräche geführt. Buschmann: "Da kommen nicht nur ,Sehleute', sondern Interessenten auf Autosuche."

Auch Christian Jostock vom Arena-Team findet es "bedauerlich, dass wir trotz intensiver Bemühungen keine lokalen Anbieter der meisten namhaften deutschen und europäischen Marken gewinnen konnten". Er werde aber auch in Zukunft an einer größeren Markenvielfalt arbeiten.

Umfrage: Was lockt die Besucher zum Trierer Autosalon?


Sehr viele Besucher hier sind nach Jahren schon Stammgäste. Das sagen auch die Aussteller. Der TV hat einige Gäste in der Arena befragt.
Leonid Pichusavija (43), Trier: Eigentlich sind wir nur wegen unserem Sohn Daniel (12) hergekommen. Er interessiert sich sehr für Autos, ist ganz wild darauf. Aber ich muss sagen, meine Frau und ich finden es nun auch sehr interessant und informativ.
Wolfgang Flesch (65), Wasserliesch: Im Trierer Autosalon war ich schon oft. Ich finde es gut, dass man hier verschiedenste Marken und Modelle direkt vergleichen kann, was in den Autohäusern, die meist nur eine oder zwei Marken führen, nicht möglich ist.
Hermann Görres (66), Trier: Ich komme jedes Jahr hierher, um mich über die Neuheiten zu informieren. Diesmal plane ich selbst den Kauf eines neuen Wagens. Leider ist das Modell, das ich schon in der engeren Wahl habe, hier nicht ausgestellt.
Frank Johanns (48), Duppach/Eifel: Zum ersten Mal besuchen wir den Trierer Autosalon. Wir wollten erfahren, was es so Neues auf dem Automarkt und beim Zubehör gibt und haben das für einen Ausflug mit den Kindern nach Trier genutzt.

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