Auf Bacchus-Pfaden wandern

OLEWIG. Vor 32 Jahren gründeten die Olewiger Winzer den Trierer Weinlehrpfad. Anfang dieses Jahres wurde in Gemeinschaftsleistung mit der Neugestaltung des heutigen Weinkulturpfades begonnen, in die rund 20 000 Euro investiert wurden.

Ohne die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und Menschen wäre der Weinkulturpfad nicht zu einem solchen Kleinod über den Dächern Triers geworden. Vom Beginn in der Sickingenstraße bis zum Endpunkt in der Rieslingweinstraße in Olewig schlängelt sich der idyllische Weg durch die Weinberge und bietet neben dem herrlichen Blick über Olewig auch vielerlei Informationen über den Weinbau und den geschichtsträchtigen Boden.Eine Basis für die Weinvermarktung

Nicht nur für Touristen soll der Weinkulturpfad eine einmalige Gelegenheit bieten, den Weinbau an der Mosel kennen zu lernen. Auch Trierer können auf den rund 1500 Metern zwischen bewirtschafteten Weinbergen und Drieschen (brachliegenden Anbauflächen) auf Entdeckungstour gehen. Die Olewiger Winzer führen Interessierte selbst durch die Weinberge, anschließend gibt es die Möglichkeit, in den Weingütern einzukehren und auf der Zunge zu schmecken, was vorher als Theorie erfahren wurde. Auch ein neues Faltblatt haben die Olewiger Winzer mit Unterstützung des Mainzer Landwirtschaftsministeriums, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Mosel, der Universität, der Stadt und des Rheinischen Landesmuseums entwickelt. Dort sind die Informationen, die die neuen Schilder an den verschiedenen Stationen des Weinkulturpfades vermitteln, nachzulesen. Dabei geht es nicht nur um den Weinbau, sondern auch um archäologische Funde und historische Zusammenhänge. Auf Bänken, die vom Ortsbeirat Olewig finanziert werden, können Besucher sich zwischendurch ausruhen. Auch auf eine besondere Fläche, die von Studenten der Universität bewirtschaftet wird, gibt es unter dem Stichwort Justitia und Bacchus entsprechende Hinweise. "Über 1000 Studenten der internationalen Rechtsstudien an der Juristischen Fakultät haben sich zur Mithilfe gemeldet. Unter unserer Anleitung arbeiten sie dort von der Pflanzung bis zur Ernte und übernehmen auch den Ausbau und die Vermarktung des Weines", erklärte Gerd Permesang, Leiter der Staatlichen Weinbaudomäne. Er und seine Mitarbeiter haben so nicht nur die Aufgabe übernommen, den Weinkulturpfad neu auszubauen, sondern wollen Studenten auf diese Weise die Möglichkeit zur Identifikation mit Trier geben. Nach wie vor bleibe der Weinkulturpfad für die Olewiger Winzer ein wichtiges Element, um "Weininteressierten Produkte vorzustellen und darüber hinaus eine Basis für die Flaschenweinvermarktung zu schaffen", so Peter Terges, Vorsitzender der Vereinigung der Olewiger Winzer. Weitere Informationen zum Weinkulturpfad und Möglichkeiten zur Buchung von Führungen bestehen bei der Tourist-Information Trier an der Porta Nigra oder telefonisch unter 0651/ 978080.

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