Auf Erfolgskurs mit neuem Konzept

Mehr Teilnehmer und mehr Unterrichtsstunden verzeichnen die Katholischen Familienbildungsstätten im Bistum Trier in ihrer Jahresbilanz 2008. Dies gab Karl-Josef Heinrichs, Vorsitzender der diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Familienbildungsstätten im Bistum, bekannt.

Trier. (red) Knapp 95 000 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer (Rheinland-Pfalz: 74 051, Saarland: 20 930) haben im vergangenen Jahr an insgesamt etwa 146 326 Unterrichtsstunden der Katholischen Familienbildungsstätten im Bistum Trier teilgenommen. Das seien rund 24 000 Unterrichtsstunden und fast 5000 Teilnehmende mehr als im Vorjahr, teilte Karl-Josef Heinrichs, Vorsitzender der diözesanen Arbeitsgemeinschaft (AG) der Familienbildungsstätten im Bistum, mit.

Heinrichts nannte die Zahlen eine "erfreuliche Entwicklung" und betonte, dies sei auch auf zunehmende Kooperationen zurückzuführen. In Rheinland-Pfalz etwa würde mehr als die Hälfte aller Kurse mit Partner-Organisationen wie Kindertagesstätten, Schulen, Jugendämtern, Pfarreien oder anderen Bildungseinrichtungen organisiert. Monika Seidel, zuständig für die Familienbildungsstätten, sagt: "Wir kommen mehr zu einer ,Geh-Struktur' und zu mehr Veranstaltungen. Es ist so einfacher, Menschen vor Ort zu erreichen, die sich sonst vielleicht nicht anmelden würden."

Das größte Tätigkeitsfeld sei die Sprachförderung, hier seien die Einrichtungen als Servicevermittler und -leister für die Länder tätig. "Ein gutes Medium, um Kontakte zu Kindertageseinrichtungen und Schulen aufzubauen", erklärte Heinrichs. Auch seien nahezu alle Familienbildungsstätten als Träger oder Kooperationspartner an Mehrgenerationenhäusern beteiligt. Darüber zeigt sich Heinrichs erfreut, denn "das ist die Form der Zukunft für unsere Arbeit". Die gehe mittlerweile über die reine Bildungsarbeit hinaus, Einrichtungen rückten zusammen, Kompetenzen würden zusammengeführt.

Seidel hob die Chance für die Familienbildungsstätten hervor, sich nicht nicht nur als Kooperationspartner für Kommunen oder Länder zu positionieren, sondern auch innerkirchlich: "Es wird immer notwendiger, diese Einrichtungen, die besondere Kompetenzen haben, in die Dekanate und Pfarreien zu bringen." Die Vernetzung mit den Familienbildungsstätten, die stark von Ehrenamtlichen getragen werden, sei unerlässlich. Wandel mache sich auch im zweiten großen Bereich, den Angeboten für Eltern und Kinder, bemerkbar: Zurückgehende Kinderzahlen und Veränderungen in den Beteuungsangeboten führten zu der Frage, wie künftig junge Familien erreicht werden könnten.

Finanziert werden die Bildungsstätten durch das Bistum Trier, das im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Euro aufwendete. Hinzu kommen Zuschüsse der Länder und Kommunen, Fördergelder aus Projekten und Maßnahmen sowie Teilnahmebeiträge.

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