Trier-Biewer. (gsb) Blumen von der Apotheke, Grüße und Glückwünsche: Die junge Frau, die dem diamantenen Hochzeitspaar das Präsent freundlich überreichte, war nur eine von geschätzten "100 Leuten", die in dem Haus Im falschen Biewertal 16 am Donnerstag ihre Aufwartung machten. Familie, Freunde, Nachbarn und die Ortsvorsteherin bevölkerten im Laufe des Tages Tische und Bänke, die im Partystil hinter dem Haus eingerichtet waren. Unter den Gästen auch Angler aus Ehrang: Schließlich ist Matthias Olk noch heute Mitglied im Ehranger Angelsportverein Eifeltor. Trotz mancher "Maleschen" erfreut sich das Paar zufriedenstellender Gesundheit.Bei der Eheschließung gingen die beiden gebürtigen Biewerer rasant zur Sache. Erst am 6. Januar 1947 war Matthias Olk aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt - zunächst in Afrika, dann in Amerika und England. Im Februar, auf dem Rückweg vom Schärensprung nach Hause, stellte Matthias Olk seiner Auserwählten die Frage, ob er sie etwas fragen dürfe. "Heute nicht, ein anderes Mal", war die bündige Antwort von Gertrud Olk. Als sie sich bei einer Wallfahrt nach St. Matthias einen Monat später wieder trafen, erinnerte sich Gertrud Olk an die unausgesprochene Frage. "Was wolltest Du mich eigentlich fragen?"Die ersehnte Antwort führte dazu, dass die beiden die Wallfahrt sausen ließen und das Kino in Ehrang besuchten. Auf dem Fußweg zurück nach Hause schmiedeten sie Hochzeitspläne für den Mai. "Unsere Eltern sind aus allen Wolken gefallen, aber es war okay", erinnert sich das Paar. Die heute 82-Jährige wurde vom Bräutigam von ihrem Elternhaus einige Häuser weiter auf Händen in sein Geburtshaus getragen, in dem das Paar auch noch heute wohnt. Es blickt auf ein glückliches, gemeinsames Leben zurück und erfreut sich an der Familie: Zwei Söhne und Schwiegertöchter, vier Enkelinnen und zwei Enkel, eine Schwiegerenkelin und ein Schwiegerenkel und das 14-monatige Nesthäkchen Pauline, die Urenkelin.