Auf dass die Sonne die Eistheke kühle

Zupacken statt zuschauen: Bei einer Ökowoche hat der Allgemeine Studierenden-Ausschuss (Asta) der Universität Trier Studenten gezeigt, was sie gegen den Klimawandel tun können. Den Auftakt machte eine Solarlounge mit einer Eistheke auf dem Mensavorplatz.

Trier. Leichter Nieselregen tröpfelt auf die Fotovoltaikmodule. Von Sonne fehlt jede Spur. "Das Wetter hat uns leider im Stich gelassen", sagt Bastian Wick, Co-Referent im Referat für Ökologie und Mobilität des Asta. Eigentlich sollte die Junisonne über die Fotovoltaikanlage einer Eistheke Energie spenden. Wegen der schlechten Wetterlage muss der Kühlschrank allerdings mit konventionellem Strom versorgt werden.Mit der Solarlounge hat der Asta die Ökowoche auf dem Unigelände eröffnet. Fünf Tage lang stellte das Referat für Ökologie und Mobilität den Studierenden Möglichkeiten vor, wie sie sich im Kampf gegen den Klimawandel engagieren können. In Kooperation mit dem Umweltprojekt "Climate Change College" (CCC) des Eisherstellers "Ben & Jerry's" sollte die aufgebaute Solarlounge mit Eistheke und Liegestühlen viele Studierende auf die Ökowoche aufmerksam machen. "Wir wollen die Leute einbinden und zeigen, dass Ökologie kein abstraktes Thema ist. Jeder kann etwas tun", erklärt Bastian Wick. Besonders interessierte Studenten, die länger am Stand verbleiben, werden mit einem kostenlosen Eis aus der Kühltheke belohnt. Der Asta der Universität Trier plant, den Einsatz von Solarenergie auf dem Unigelände zu steigern. "Bisher gibt es erst eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des C-Gebäudes. Die produziert 6 000 Watt", berichtet Bastian Wick. Die bisherigen Anlagen möchte der Asta in nächster Zeit erweitern. "Der Campus II wäre natürlich ideal für ein größeres Projekt", meint der Asta-Referent. Doch dieses Ziel liegt noch in weiter Ferne, denn für solche Projekte sind Sponsoren und die Zustimmung der Hochschulverwaltung notwendig.Wie erfolgreich der Einsatz von Solarenergie auf einem Uni-Campus funktionieren kann, zeigt Julian von Blücher den Besuchern der Ökowoche. Als Klimabotschafter des "Climate Change College" tourt der 25-jährige Student aus Karlsruhe zurzeit durch Deutschland und besucht als Referent die Ökowoche des Asta Trier. An der Universität Karlsruhe hat Julian von Blücher eine große Solaranlage für das Mensadach initiiert. "Der Strom, den die Solaranlage produziert, kommt ausschließlich dem Mensabetrieb zugute", berichtet er. Die Karlsruher Universität könnte Vorbild für die Trierer Hochschule sein. "Wir werden versuchen, unsere Pläne möglichst bald umzusetzen", verspricht Bastian Wick.

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