Mitten in der Stadt und doch außerhalb, eingebettet in ein landschaftlich reizvolles Ambiente: So kennen und lieben die Freunde des Pferdesports den Trimmelter Hof, egal ob Mitglieder des Reit- und Fahrvereins (RFV) Trier, oder "nur" Teilnehmer des traditionellen Pfingstturniers. Neben dem interessanten Teilnehmerfeld macht die besondere Atmosphäre aus, dass das Turnier bei den Zuschauern so hoch im Kurs steht. Einen weiteren Anreiz zum Besuch bot die Sonne, die das Reitspektakel dieses Jahr verwöhnte.Springen, Dressur und eine Grand-Prix-Prüfung

Es schien, als wollte Triers Stadtpatron bislang Versäumtes nachholen. Mensch und Tier bevorzugten daher mitunter die schattigen Plätze. So wie Anna Thonet, Jungreiterin aus Ehrang, und ihre Freundinnen. Sonnengeschützt verfolgten die Mädchen die Springprüfungen. Auf dem Dressurplatz oberhalb interessierten sich viele Zuschauer für die reitsportlichen Abläufe. Eine Grand-Prix-Prüfung war der besondere Glanzpunkt.So weit, dass Anna Thonet und ihre Freundinnen bei einem großen Reitturnier ganz vorne mitmischen können, sind sie noch nicht. Allerdings üben sie fleißig - und was nicht ist, kann ja noch werden. Begeistert sind die Mädchen von den Pferden und dem Reiterhof allemal. Sie verbringen fast jede freie Minute hier. Die zwölfjährige Anna reitet seit vier Jahren und hatte sogar mal ein eigenes Pferd. Heute reitet sie vereinseigene Schulpferde. 15 von ihnen stehen im Stall. Am liebsten sitze sie auf den Rücken von Begun und Alesi, verrät die Schülerin der Klasse 6a des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums."Hörnchen", wie Anna von allen auf dem Reiterhof genannt wird, fand über das Voltigieren den Weg zum Trimmelter Hof. Die Freundinnen reiten jedoch nicht nur, sondern sie packen auch an, wenn es um die Pflege der Pferde oder ums Füttern geht. "Dies ist sehr wichtig", sagt Martina Krämer. Sie ist die neue Vorsitzende des RFV Trier. Als im Vorfeld des Turniers Stangen für ein Hindernis mit Farbe gestrichen werden mussten, packten die Mädels mit an - und hatten eine pfiffige Idee. Als die Grundfarbe trocken war, tunkten sie ihre Hände in die Farbtöpfe und verewigten ihre Abdrücke auf den Stangen. So entstand ein ganz neues Hindernis, das auch gleich aufgebaut wurde.Das Miteinander von Mensch und Pferd sowie die Pflege von Gemeinschaft und Gemeinsamkeit möchte die neue Vorsitzende in den Mittelpunkt ihrer künftigen Arbeit stellen - bei den Erwachsenen ebenso wie beim Reiternachwuchs. Denn: Pferdesport eigne sich wie kein anderer, junge Menschen Verantwortung zu lehren. Krämer möchte verantwortungsbewusste Sportler heranbilden.200 Mitglieder zählt der Verein derzeit. "Mit steigender Tendenz", freut sich Krämer über die positive Entwicklung. Mit der neuen Vorsitzenden kommen auch neue Ideen: Die Abteilung "Studentenreiten" soll wieder aktiviert werden, und auch das Camp in den Sommerferien mit Freizeitspass für Kinder und Jugendliche werde es wieder geben. Das Pfingstturnier soll bleiben wie es ist - mit Schwerpunkt bei der Dressur, ohne, dass das Springreiten zu kurz kommt.Ein Mammutprogramm, das ohne die Mithilfe der vielen Vereinsmitglieder nicht zu bewältigen wäre. Krämers Dank gilt den Helferinnen und Helfern, der Stadt Trier und einer großen Zahl von Sponsoren. "Und mit etwas Glück wird das Fest am Ende keinen finanziellen Verlust bringen."Weitere Fotos unter www.intrinet Rubrik Szene/ClickMe.