Auf den Spuren von Schimi und Co.

Einen Blick hinter die Kulissen durften die TV-Ferienspaß-Teilnehmer bei der Besichtigung des Polizeipräsidiums in der Salvianstraße werfen - unter anderem in den als Gewahrsamszelle benannten "Kurzzeit-Knast".

 Sich wie ein richtiger Polizeibeamter auf dem Motorrad fühlen: Dazu hatten die Kinder beim TV-Ferienspass im Polizeipräsidium Trier Gelegenheit. TV-Foto: Gabriela Böhm

Sich wie ein richtiger Polizeibeamter auf dem Motorrad fühlen: Dazu hatten die Kinder beim TV-Ferienspass im Polizeipräsidium Trier Gelegenheit. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. (gsb) Wie sieht es in einer Polizeiwache aus? Wie funktioniert das mit den Notrufen? Und was steckt alles in einem Polizeimotorrad? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen die TV-Ferienspaß-Teilnehmer im Polizeipräsidium Trier nach. Schließlich kennt man den Polizistenalltag aus Krimis und dem Fernsehen - pardon: glaubt ihn zu kennen. "Fernsehen und Krimis entsprechen nicht der Wirklichkeit, die Realität ist nicht so spektakulär", relativiert Polizeidirektor Otto Herrig bei der Begrüßung im Besprechungsraum der Abteilungsleiter. Für die Mädchen und Jungen und ihre erwachsenen Begleiter sind der Rundgang und die anschließenden Vorführungen auch ohne Verbrecherjagd sehr spannend.

Erste Station: Nach der Besichtigung des Lagezentrums, in dem beispielsweise bei Banküberfällen der Einsatz koordiniert wird, steht die Einsatzzentrale auf dem weiteren Weg. Dort gehen die Notrufe ein, wie Pressesprecher Karl-Peter Jochem erklärt. Mucksmäuschenstill werden die Teilnehmer, als just in diesem Moment ein Polizeibeamter einen Notruf entgegennimmt. Doch die Spannung weicht erleichtertem Schmunzeln der Ferienspaßler, als sich heraus stellt, dass dies kein Notfall ist. "Nein, Sie werden nicht gesucht", informiert der Beamte einen offenbar alkoholisierten Anrufer.

Ernüchternde Bilanz: 350 bis 450 Notrufe gehen innerhalb von 24 Stunden im Polizeipräsidium Trier ein - 80 Prozent davon sind keine Notfälle. Die Polizeiwache mit Funkgeräten, Telefonen und Mikrofonen ist eine eigene kleine Einsatzleitung im Haus, wo beispielsweise Anzeigen entgegengenommen werden.

Und dann geht es ins "Gefängnis", das - wie sollte es anders sein - im Untergeschoss liegt und im Bedarfsfall stundenweise "Gäste" aufnehmen kann. "Denn Verbrecher gehören in den Keller", merkt Jochem scherzhaft an. Die Gewahrsamszelle entpuppt sich trotz propperen Erscheinungsbildes als wenig einladenes "Einzelzimmer" mit Klo und hartem Holzplattenbett. "Ohne Kameraüberwachung", sagt Jochem auf Nachfrage einer Frau - auch hier weiche die Krimifantasie von der Realität ab. Handfeste Wirklichkeit ist das Polizeimotorrad, eine 1200er BMW mit integralem Bremssystem, das technische "Nonplusultra", wie Polizeioberkommissar Reinhold Brenner erklärt. Auf geht es zum Probesitzen auf der Maschine, inklusive Photoshooting versteht sich. Dann rücken die Polizei-Kollegen von der Diensthundestaffel an. "Super interessanter Nachmittag", bemerkt ein Teilnehmer abschließend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort