Auf die Haut gerückt

Trier. (bru) Der Laserkongress deutscher Klinikärzte hat von Freitag bis Sonntag im Hotel "Mercure" und in der Europäischen Rechtsakademie in Trier getagt. Neu war ein parallel zum Kongress veranstaltetes Patientenforum am Samstag.

 Professor Ulrich Westermann (links) erhält von Ingrid und Gerd Kautz den "Laser-Award Trier 2005".Foto: Sabine Brudny

Professor Ulrich Westermann (links) erhält von Ingrid und Gerd Kautz den "Laser-Award Trier 2005".Foto: Sabine Brudny

Viele Interessierte nutzten am Samstag die Gelegenheit, sich im Hotel "Mercure" über die neuesten medizinischen Behandlungen von Hautkrankheiten zu informieren. Von 15 bis 17.30 Uhr hielten elf Referenten Kurzvorträge rund um das Thema Haut. Das begann bei der Behandlung von übermäßigem Schwitzen, ging über die Reduktion von Gesichtsfalten oder eines Damenbarts bis zur Therapie von Akne, Warzen und Hautkrebs. Nach jedem Vortrag bestand die Möglichkeit zu Fragen, wobei sich die Dozenten, obwohl sie aus ganz Deutschland angereist waren, Mühe gaben, die Auskünfte - gerade nach Praxen und Preisen - möglichst auf die Stadt Trier bezogen zu geben. Die meisten Hauterkrankungen seien leider genetisch bedingt, führte Professor Andreas Bremerich vom St.-Jürgen-Krankenhaus Bremen aus. Damit blieben sie unheilbar; die Medizin könne nur eine Reduktion der Symptome bieten. Und diese sei oft noch ausgesprochen schmerzhaft und mit Nebenwirkungen verbunden. "Der Leidensdruck der Patienten ist enorm. Aber ebenso hoch ist ihre Erwartungshaltung gegenüber der Medizin", so Bremerich. Das mache den Kongress so wichtig, erklärte Veranstalter Gerd Kautz aus Konz. Jede neue Therapieform mit verringerten Nebenwirkungen sei ein Gewinn. Das gelte gerade für die Laser- und Lichttherapie, die es ermöglichten, immer gezielter nur noch betroffene Hautpartien zu bestrahlen. In der Europäischen Rechtsakademie fand deshalb gleichzeitig zum Kongress eine Industrieausstellung statt. Für den Laien zeigte sich eine kaum auseinander zu haltende Vielzahl von Lasern, Lasern, und nochmals Lasern. Kirk Schmidt, Vertriebsleiter der Firma Cutera, sagte: "Der Kongress ist eine große Erfahrungsbörse. Die Referenten berichten über ihre Arbeit mit neuen Geräten. Denn wenn in einer Klinik der Ankauf einer neuen Apparatur ansteht - im Wert von immerhin bis zu 100 000 Euro -, dann ist es gut, wenn man auf die Studien von Kollegen zurückgreifen kann."Studiengang "Lasermedizin"

Nach dem Patientenforum fanden sich die rund 140 Teilnehmer in der Rechtsakademie ein. Auch der Trierer Oberbürgermeister Helmut Schröer war eingeladen. Nach dem Tagungsort sei der jährlich vergebene Laser Award "Laser Award Trier 2005" benannt worden, sagte Kautz. Zusammen mit Kautz und dessen Frau Ingrid übergab Schröer dann den frisch getauften und mit 2500 Euro dotierten Preis an Professor Ulrich Westermann von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald für den deutschlandweit einzigen weiterführenden Studiengang "Lasermedizin". Nachdem Dr. Marco Fuchs den neu entwickelten Studiengang vorstellte, kam der auch für eifrig forschende Mediziner wichtigste Punkt des Abends: Die Abfahrt zum Gala-Dinner im Restaurant "St. Urban" in Naurath. Weitere Informationen: www.laser-trier.de (zur Tagung); www.laserstudium.de (über den Aufbaustudiengang Lasermedizin)

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