Auf klarem Kurs

Einzelhändler in Trier zu sein, das ist derzeit keine besonders spaßige Angelegenheit. Zum einen will sich die erhoffte "Frühjahrsbelebung" nicht so recht einstellen. Zum anderen sorgt die brodelnde Gerüchteküche in Sachen City-Initiative zusätzlich für Verunsicherung.

Da ist von tief greifenden Zerwürfnissen im Vorstand die Rede, von Unzufriedenheit und von Misstrauen. Schatzmeister Ralf Reichert wirft sein Amt hin, heißt es, und der Vorstand stelle die City-Managerin kalt, indem er sie in der Elternzeit nicht mit dem gewünschten Teilzeit-Job betraut. Bei näherer Betrachtung stellt sich das Ganze etwas differenzierter dar. Media-Markt-Chef Reichert erhält innerhalb seiner Unternehmensgruppe höhere Weihen und zusätzliche Aufgaben und muss möglicherweise in Trier kürzer treten. Dass der Vorstand keine City-Managerin in Teilzeit-/Heimarbeit will, lässt sich nachvollziehen: Die Händlergemeinschaft braucht eine Vollzeit-Kraft mit der Fähigkeit und Bereitschaft, notfalls auch 60 Wochenstunden in den Job zu investieren - da hat Inge Schönherr selbst die Maßstäbe gesetzt. "Bei uns herrscht absolute Harmonie. Es gibt keine Probleme, auch wenn uns vielleicht jemand solche wünscht", beteuert City-Initiative-Vize Albrecht Thul. Um Störfeuern jedweder Art zu begegnen, machen Schlechtriemen, Thul & Co. das einzig Richtige: Sie steuern einen klaren Kurs - was eine Projekt-bezogene Kooperation mit Inge Schönherr auch in der Elternzeit nicht ausschließt. Man muss nur miteinander reden. r.morgen@volksfreund.de

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