Auf nach Mexiko: Von der Schulbank zur Uno

Zehn Schüler aus der Region nahmen in Mexiko an "Tolmun", einer Simulation der Arbeit der Uno, teil. Über die Erlebnisse und Erkenntnisse berichtet der Trierer Gymnasiast Marius Ludwig, der in Mexiko mit dabei war.

 Die Schüler bei einem ihrer Ausflüge in Mexiko.Foto: Marius Ludwig

Die Schüler bei einem ihrer Ausflüge in Mexiko.Foto: Marius Ludwig

Trier/Mexiko. "Ready for Takeoff" - und schon hob das Flugzeug in Luxemburg ab. Auf ging es mit Schülern aus Trier, Wittlich und Luxemburg für insgesamt zehn Tage nach Mexiko zu Tolmun 2008, einer internationalen Schüler-Uno-Simulation.

Nach einem langen zwölfstündigen Flug kamen wir an der Bushaltestelle in Toluca an und wurden von unseren Gastfamilien strahlend empfangen, auch wenn wir durch den langen Flug eher müde reagierten.

Noch beeinträchtigt vom Jetlag - der Zeitunterschied beträgt immerhin sechs Stunden - ging es zunächst einmal mit den Familien auf Entdeckungskurs. Jeder unternahm etwas anderes, aber eines hatten alle gemeinsam: Wir erlebten die einmalige Gastfreundschaft der Mexikaner. Ob Essen oder Gastgeschenke, ob Begrüßungen oder Verabschiedungen, alles wird mit Herz und Seele getan, und es wird alles dafür unternommen, dass es einem gut geht.

Nach der Eröffnungsfeier von Tolmun begann unser "Pflichtprogramm" in der Schule, eine der renommiertesten Privatschulen Mexikos. Wir wurden morgens ausführlich vorbereitet und lernten so das offizielle Uno-Protokoll (Verhaltensordnung) kennen. Zugegebenermaßen erschien es auf den ersten Blick nicht sehr einfach, doch nach ein bisschen Übung hatten wir alle den Dreh raus.

Bestens gerüstet ging es danach in die erste richtige Sitzung. Alles auf Englisch natürlich. Wir waren alle in die verschiedenen "Councils" (Räte) aufgeteilt worden, so saßen zum Beispiel die einen im "General Assembly" (Uno-Vollversammlung) und die anderen im "International Court of Justice" (Internationaler Gerichtshof). Doch egal wo wir arbeiteten, in jedem Fall hat es sehr viel Spaß gemacht. Ziel der Sitzungen war es, jeweils zu einem vorgegebenen weltpolitischen Thema eine Stellungnahme (Resolution) zu erarbeiten. Zum Beispiel über den Russland-Georgien-Konflikt. Die Ergebnisse werden dann an die "richtige" Uno weitergegeben.

Natürlich durfte auch die Präsentation des eigenen Landes nicht fehlen, dafür war abends eigens eine Feierlichkeit vorgesehen. Die Teilnehmer stellten jeweils ihr eigenes Land vor.

Zwei Trierer Schüler gehörten zu den besten



Nach doch recht anstrengenden, aber sehr interessanten drei Tagen war am Mittwochabend die Abschlussfeier in einem Hörsaal der Schule. Hier wurden nun die besten der "Councils", die man selber vorher wählen konnte, geehrt. Michael Schmitt und Tobias Wagner aus Trier sind die stolzen Gewinner der deutschen Gruppe, die einen solchen Preis ergattern konnten.

"Nach der Arbeit kommt das Vergnügen", und so ging es dann am Donnerstag weiter mit Ausflügen, zum Beispiel nach Tasco, in die sogenannte "Silberstadt". Waren wir von der Stadt und der Kirche schon beeindruckt, so überwältigte uns das riesige Silberwarenangebot.

Eine weitere Bustour führte uns nach Malinalco zur Besichtigung von aztekischen Pyramiden und dem einmaligen "Valley of Malincalo", einem Naturgebiet mit einzigartiger Flora und Fauna.

Eine Menge Spaß und eine interessante Erfahung



Den Rest der Zeit verbrachten wir in unseren Gastfamilien, bis wir dann sonntags zurück in die Heimat flogen, wo wir schon sehnsüchtig von unseren Familien erwartet wurden.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir neben einer Menge Spaß, den wir hatten, und vielen Freunden, die wir kennengelernt haben, auch sehr viel lernten, nicht nur über Mexiko und über die Sprachen, sondern auch Grundlegendes für unser späteres Leben. Es war eine sehr interessante, gute Erfahrung.

Marius Ludwig, Klasse 10d, Max-Planck-Gymnasium Trier

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