Aufbruchstimmung im Wald

TRIER. Solchen Trubel wie am Wochenende hat das Waldstadion 24 lange Jahre nicht mehr erlebt. Der Post-Sport-Verein (PST) feierte in der 1936 gebauten Anlage ein Nostalgie-Sportfest in Anlehnung an die legendären früheren Leichathletiksportfeste.

Bis zum 23. August 1980 zog es regelmäßig tausende von Besuchern in den Weisshauswald. Bis zu 4000 sportbegeisterte Fans saßen damals auf den Rängen und feuerten die Athleten an, die auf der Sandbahn ihre Runden drehten, sich in Hammerwurf, Kugelstoßen, Sprungdisziplinen, Speer- und Diskuswerfen maßen. "Wir ,Alten' schwärmen von den alten Zeiten. Das Stadion war voll besetzt, die Zuschauer fieberten mit", erinnert sich Johann Aubart. Zwischen 1955 und 1964 ist er sportlich aktiv gewesen, hat an den 400-Meter-Läufen während der Leichtathletiksportfeste teilgenommen. Die Wettkämpfe von internationaler Bedeutung mit Weltklasse-Sportlern gehören längst der Vergangenheit an, der Jubel von den Rängen ist verhallt, die Zuschauertribünen überwuchert. Die Natur ist dabei, sich den Sportplatz wieder zurück zu erobern, wenn nichts getan wird. Der Post-Sport-Verein, Betreiber des Waldstadions, bemüht sich, die Anlage zu revitalisieren, braucht aber die Unterstützung der Stadt. Eine Kooperation mit anderen Vereinen, Institutionen, Hobby- und "Gesundheits"-Sportlern könnte dabei helfen. Im Schwunge der Aufbruchstimmung, die der PST in Sachen Waldstadion verspürt, gab der Verein mit dem Nostalgie-Sportfest den Startschuss für die Zukunft der Sportstätte. "Das Waldstadion war einmal das Aushängeschild des PST. Wenn alles gut läuft, könnten wir an frühere Zeiten anknüpfen", prognostiziert PST-Präsident Berthold Welter dem Stadion wieder eine glanzvollere Zukunft. So hatten Besucher am Sonntag die Gelegenheit, Angebote des Vereins auszuprobieren - im 1984 gebauten Schießstand ihre Treffsicherheit mit Luftgewehr, Pistole oder Kleinkaliberwaffen zu testen sowie Feldhockey, Fußball und Kugelstoßen zu trainieren. Auf dem Programm standen außerdem Vorführungen einer russischen Tanzgruppe und der Fechter. Die sportlichen Höhepunkte folgten am Abend. "Die Leichtathletik war das Kernstück des Vereins", erinnert sich Johann Aubart.

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