"Aufeinander zugehen, voneinander lernen”

TRIER-SÜD. Großpfarrei St. Matthias zweiter Teil: Nach dem feierlichen Gründungsakt folgte das "Pfarreigründungsfest". "Abgesegnet" scheint der Zusammenschluss der drei Pfarrgemeinden auch von den Gläubigen. Hunderte kamen nach St. Matthias zum Feiern.

 Applaus, Applaus, Applaus: Die Besucher der Großpfarrei St. Matthias sind guter Stimmung.Foto: Ludwig Hoff

Applaus, Applaus, Applaus: Die Besucher der Großpfarrei St. Matthias sind guter Stimmung.Foto: Ludwig Hoff

"Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen miteinander umzugehen Diese Welt ist uns gegeben, wir sind alle Gäste hier." Treffender hätte es niemand sagen können, als es die Mädchen und Jungen des Kinderchors St. Matthias beim Pfarreigründungsfest sangen."Stärke durch Gemeinsamkeit”

Genau so kann es gelingen: Dass das zu einer Großpfarrei (der TV berichtete) verschmolzene Gebilde aus den ehemaligen Einzelpfarreien Herz Jesu, St. Valerius und St. Matthias eine Chance hat. Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink griff in seinem Grußwort den Gedanken aus den Kinderversen auf: Nach dem Zusammenschluss gehe es vordergründig darum, "Stärke durch Gemeinsamkeit zu entwickeln" und das Kirchturm-Denken zu Gunsten größerer Rahmenbedingungen abzuschaffen.Dann würden sich positive Entwicklungen einstellen, prognostizierte Holkenbrink: "Liebfrauen kann dabei immer wieder als gutes Beispiel vorangestellt werden." Der Kulturdezernent weiter: Eine Pfarrei habe immer auch eine große gesellschaftliche Aufgabe: "Die Zusammenarbeit zwischen Pfarrei und Stadt war immer gut und sie wird es auch in Zukunft bleiben." Neben Pfarrer Bruder Ignatius Maaß kümmern sich zwei weitere Ordensleute um die Belange der Pfarrseelsorge für die mehr als 10 000 katholischen Christen: "Die neue Pfarrei St. Matthias tritt an die Öffentlichkeit mit dem Selbstbewusstsein, dass wir Christen in Trier-Süd Gutes haben, Gutes tun, und dass dies alle wissen sollen. Wir haben den Schatz des Evangeliums und den Reichtum praktischer Lebensweisheiten und Lebenshilfen", unterstrich Pfarrer Bruder Ignatius in seiner Begrüßungsansprache: "Diese wollen wir nicht für uns behalten, sondern teilen - und mitteilen." Ignatius' ausdrückliches Lob galt dem Gemeindeberater des Bistums, Pfarrer Martin Lörsch (Bad Kreuznach). "Du hast das sehr geschickt gemacht, es war nicht immer leicht", erinnerte Bruder Ignatius. Manchmal seien die Wellen sogar sehr hoch geschlagen in der Vorbereitungszeit, "aber mit deiner Hilfe haben wir es geschafft", so sein Fazit. Gottes Segen auf dem gemeinsamen Weg wünschte Ordinariatsdirektor Hans-Wilhelm Ehlen und verglich die gemeinsame Zukunft mit einem Musikinstrument: "Die Melodie Gottes im Leben spielen", sei eine der schönsten und vornehmsten Aufgaben der Christen. Wer die Melodie spielen wolle, müsse den Atem Gottes ganz tief in sich einlassen, um ihn als Melodie zum Erklingen zu bringen.”Chorgesang und "kleine Verwandte”

Kirchlich und weltlich waren die Feierlichkeiten, die mit einem Festhochamt in der St. Matthias Basilika begonnen hatten. Den Festakt im Zelt begleiteten der Gemischte Chor St. Medard und der Männergesangverein Trier-Feyen. Gestärkt mit Kaffee und Kuchen erlebten die Gäste das Theaterstück "Die kleinen Verwandten" (ein besonderes Geschenk vom Theaterverein Trier-Feyen. Als 500 bunte Luftballons in den abendlichen Himmel stiegen, hofften alle, dass sie gute Wünsche und die frohe Kunde über die Großpfarrei St. Matthias in alle Welt tragen werden.

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