Augen öffnen und aufklären

"Geld oder Leben" lautet der Titel einer Kampagne des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Teil dessen war auch in Trier eine Demonstration mit politischen Großpuppen für Gerechtigkeit und gegen das G-8-Gipfeltreffen im Juni - die jährliche Zusammenkunft der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten plus Russlands.

 Protest gegen herrschende Politik: Mit vier großen Puppen fordert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend die Einhaltung der UN-Millenniumsziele Recht auf Bildung, Recht auf Nahrung und Recht auf Gesundheit ein. TV-Foto: Cordula Fischer

Protest gegen herrschende Politik: Mit vier großen Puppen fordert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend die Einhaltung der UN-Millenniumsziele Recht auf Bildung, Recht auf Nahrung und Recht auf Gesundheit ein. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Die katholischen Jugendverbände des Bistums gehen während der Heilig-Rock-Tage nicht nur auf Tuchfühlung mit Gott. Der BDKJ ist auch politisch aktiv. Die aktuelle Politik stünde dem entgegen, welche Ziele und Visionen für die Zukunft in der Verbandsarbeit aufgestellt würden, sagt Nicola Rosendahl, Bildungsreferentin der Katholischen Studierenden Jugend."Globale Verantwortung der Politiker"

Mit einer Demonstration wollte der BDKJ während des Firmlingstages auf dem Domfreihof aufklären. "Wir wollen eine andere Welt", sagt Rosendahl. Vier große Puppen mit maskenhaften Fratzen transportierten die politischen Forderungen, wie fairer Handel, Umstrukturierung des Wirtschaftssystems, gerechte Verteilung von Gütern und Bildung. "Der Glaube an die Fülle der Schöpfung Gottes und deren effiziente und gerechte Verteilung ist eine christliche Vorstellung. Deshalb gehört die Demonstration ganz klar in den Rahmen der Heilig-Rock-Tage", so Rosendahl.Anlass zur Protestaktion ist das G-8-Gipfeltreffen vom 6. bis 8. August in Heiligendamm. Auch dort werden Mitglieder des BDKJ demonstrieren, um die globale Verantwortung der Vertreter der sieben führenden Wirtschaftsnationen und Russlands einzuklagen. Gegner des G-8-Gipfels erheben den Vorwurf, die dort getroffenen Entscheidungen seien demokratisch nicht legitimiert und trügen vornehmlich Schuld an Klimawandel, Kriegen, Armut und Hunger. Die Bundesregierung sendet aber beschwichtigende Signale an die G8-Gipfel-Gegner: Bei einem Treffen in Berlin haben Kanzlerin Merkel und der britische Premier Blair etwa versichert, die vor zwei Jahren beim G8-Gipfel in Gleneagles vereinbarte Ausweitung der Afrika-Hilfe umsetzen zu wollen.

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