Aus der Mitte entspringt ein Brunnen

TRIER-EHRANG. Ein Quell der Freude über Bürgersinn und Gemeinschaftsgeist sprudelt nun in Ehrangs Mitte. Auf dem Peter-Roth-Platz wurde der neue "Dorfbrunnen" eingeweiht, dessen Bau der Verein "Schöneres Ehrang-Quint" seit vier Jahren anstrebt.

Strahlender Sonnenschein tauchte den neu gestalteten Platz pünktlich zum ersten "Ehriker Brunnenfest" in ein glänzendes Licht. Dadurch trat deutlich zutage, was der Verein "Schöneres Ehrang-Quint" mit der Errichtung des Brunnens im Sinn hatte. "Er soll ein Baustein sein, der dazu beiträgt, den Ortskern zu beleben und attraktiver zu gestalten," beschrieb Ortsvorsteher Günther Merzkirch, erster Vorsitzender des Vereins. Belebt war der Peter-Roth-Platz während der Feierlichkeiten. Neben Mitgliedern des Stadtrats und des Ortsbeirats hatten sich das Blasorchester Ehrang und der Männergesangverein 1880 Rheinland Ehrang eingefunden. Sie umrahmten das Festprogramm mit Freundschaftsgrüßen, Hymnen und Volksliedern. Zum Wohl der Gäste wurde ein eigens abgefülltes "Brunnentröpfchen" ausgeschenkt. So eingestimmt, lauschten die Besucher den Festreden, deren Kernpunkt das große Engagement Ehranger Bürger für die Verschönerung ihres Stadtteiles war. Günther Merzkirch betonte, dass die Finanzierung des Projekts durch Erlöse von Benefizveranstaltungen der Ortsvereine und von Adelheid Steines, Mitgliedsbeiträge, Spenden und eine Zuwendung des Ortsbeirats ermöglicht wurde. Sein Dank galt den beteiligten Handwerkern und Bildhauermeister Thomas Föhr, der den Brunnen mit Abgüssen zweier Sandsteinfiguren des alten Marktbrunnens von 1620 gestaltet hat. Die Originale der Figuren des heiligen Sebastian und der heiligen Katharina dürfen wegen möglichen Zerfalls keinen Witterungseinflüssen mehr ausgesetzt werden. Bürgermeister Georg Bernarding hob die Bedeutung von Platz und Brunnen für das Bewusstsein von Heimat, Identität und Geschichte hervor. Außerdem sagte er: "Wasser ist Leben und transportiert Kommunikation. So soll auch dieser Platz Treffpunkt und Ort des Austauschs sein." Pfarrer Gerhard Jacob, der die feierliche Einsegnung vornahm, ergänzte diesen Wunsch mit der Hoffnung, hier mögen aus alltäglichen Gesprächen auch Glaubensgespräche werden. Großen Raum nahm anschließend das Gedenken an den Opernsänger Peter Roth ein, der sich aus Heimatverbundenheit Roth-Ehrang nannte. Eine in den Boden des gleichnamigen Platzes eingelassene Platte erinnert an den Zeitgenossen von Rudolf Schock und Fritz Wunderlich, den ein kurzes, aber erfolgreiches Leben an berühmte Opernhäuser führte. Ihm zu Ehren wurde eine CD mit bisher unveröffentlichten Liedern und Arien präsentiert, zusammengestellt von Familienmitgliedern und Heinz Hellenbrand vom Verein "Schöneres Ehrang-Quint". Auch wurde ein Grußwort des weltberühmten Biewerer Baritons Franz Grundheber verlesen, dem Roth Vorbild und Förderer war. Zum Abschluss überreichte der Maler Roland Grundheber ein Bild der neuen "Dorfansicht" an Günther Merzkirch. Die CD von Peter Roth-Ehrang ist in Ehrang bei Schreibwaren Nuskowsky erhältlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort