Aus der Retorte in die Zukunft

MARIAHOF. Bis Mitte 2004 haben die Mariahofer Zeit, das Bürgergutachten für ihren Stadtteil zu erstellen. Zur Auftaktveranstaltung kamen rund 50 Interessierte. Sie signalisierten weiteres Engagement in der Bürgerbeteiligung zur Erstellung des Stadtteilrahmenplans.

Erst Anfang der 60er Jahre ist Triers jüngster Stadtteil Mariahof auf der grünen Wiese entstanden. Doch längst sind auch im Retortenstadtteil Strukturen gewachsen, Mariahof ist für die Einwohner mehr als nur eine Schlafstadt. Bei der Auftaktveranstaltung der Bürgerbeteiligung zur Stadtteilrahmenplanung ging es zunächst um den organisatorischen Ablauf des Prozesses. Dabei ist Jens Richardsen vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik Ansprechpartner für die Arbeitsgruppen. Die Moderation während der Arbeit übernehmen Mitarbeiterinnen des wissenschaftlichen Institutes Taurus der Universität Trier. Die künftigen Arbeitsgruppen werden im ersten Workshop gegründet. Während des Auftaktabends sollten die Bürger dafür zunächst Stärken und Schwächen ihres Stadtteils zusammentragen. Als positiv bewerteten die Mariahofer die naturnahe Lage, die verkehrsgünstige Anbindung an die Stadt, die Versorgung des Stadtteils mit Einzelhandelsgeschäften, die gemischte Bevölkerungsstruktur und die Wohnqualität. Schwierigkeiten hingegen sahen sie im sozialen Bereich, zum Beispiel bei der Verständigung zwischen Jung und Alt und der mangelnden Integration ausländischer Mitbürger. Sanierungsbedürftige Spielplätze, schlechte Wegebefestigungen und fehlende Beleuchtung sowie das Thema Parken wurden unter dem Punkt Verkehr und Straßen zusammengefasst. Vor allem aber kristallisierte sich heraus, dass es eine Arbeitsgruppe "Zukunftsentwicklung" geben wird, um einen Ansatz gegen den Konflikt zwischen den Generationen zu finden und infrastrukturelle Bedürfnisse auch weiterhin zu befriedigen. Das erachten die Bürger als umso wichtiger, da in Mariahof die Bevölkerungszahlen in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen sind. Derzeit liegt die Einwohnerzahl bei rund 3200. Die Altersstruktur zeigt einen Anstieg der Gruppe der über 65-Jährigen und der Mariahofer zwischen 45 und 65 Jahren. Den Termin für den ersten Workshop legt das Amt für Stadtentwicklung und Statistik fest. Interessierte Bürger können, auch ohne beim Auftakt dabei gewesen zu sein, daran teilnehmen.

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