Ausbildung in Afrika

Die angehende Medizinische Dokumentationsassistentin Sonja Killinger hat drei Monate in Afrika verbracht. Neben dem Aufbau eines Archivs für das Forschungszentrum des Albert-Schweitzer-Hospitals in Lambaréné, Gabun, wirkte sie auch an klinischen Studien zu den Themen Malaria und Tuberkulose mit.

 Sonja Killinger arbeitete drei Monate lang in einem Krankenhaus im westafrikanischen Lambaréné. Foto: Bettina Leuchtenberg

Sonja Killinger arbeitete drei Monate lang in einem Krankenhaus im westafrikanischen Lambaréné. Foto: Bettina Leuchtenberg

Trier. (red) Während die Staatschefs der wichtigsten Industriestaaten der Welt beim G-8-Gipfel vor Kurzem beschlossen haben, in den nächsten fünf Jahren Hilfen in der Höhe von 60 Milliarden Dollar zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten vor allem in Afrika zu investieren, forscht das Labor in Lambaréné, Gabun, bereits seit Jahrzehnten vor Ort mit Impfstoffen und Medikamenten.

Die "Unité de Recherches Medicales, Hôpital Albert Schweitzer" ist neben Laboren in Togo und Nigeria die dritte und renommierteste Auslandseinrichtung des Tübinger Tropeninstituts. In der schwäbischen Universitätsstadt hat Sonja Killinger bereits das erste der zwei dreimonatigen Praktika absolviert, welches die Medizinischen Dokumentationsassistenten während der Trierer Ausbildung in die Arbeitspraxis einführt. "In Tübingen habe ich an einer klinischen Malaria-Studie mitgearbeitet", erzählt Sonja Killinger. "Als das erste Praktikum zu Ende war, hat mich Professor Peter Kremsner gefragt, ob ich den zweiten Teil der Studie in Lambaréné, also Äquatorialafrika, selbst begleiten möchte." Die neugierige junge Frau überlegte nicht lange und sagte zu. Neben dem Aufbau einer Datenbank für die klinischen Studien, der Erstellung von Formularen und der Dokumentation der Blutproben hat sie einen Großteil der Zeit in den Aufbau eines Archivs gesteckt.

Sonja Killinger hat sich in dem 50-köpfigen internationalen und interdisziplinären Team mit Ärzten, Studierenden und Medizinisch-technischen Assistenten aus Deutschland, Österreich und afrikanischen Staaten sehr wohl gefühlt. "Wenn es später im Beruf nochmals die Möglichkeit gibt, in Lamberéné zu arbeiten, sage ich nicht nein. Doch jetzt kommen erst einmal die Prüfungen."

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