Ausbildungspaten helfen bei der Jobsuche

Ehrenamtlich engagierte Bürger können als "Ausbildungspaten" benachteiligte Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf begleiten. Damit tragen sie zu mehr Chancengleichheit in der Gesellschaft bei. Zu diesem Fazit kam eine Fachtagung des Caritasverbandes in Trier.

Trier. (red) Ausbildungspaten können den Jugendlichen bei den Bewerbungen helfen, ihnen durch persönliche Beziehungen und Unterstützungsnetze die Jobsuche erleichtern, sich nach Praktika und Ausbildungsplätzen umhören und die Jugendlichen auch auf ihrem weiteren Weg ins Berufsleben mit Rat und Tat begleiten. So lautet das Fazit der Fachtagung. Eingeladen hatten der Caritasverband für die Diözese Trier und sein diözesaner Arbeitskreis "Integration durch Arbeit" (AK Ida), in dem 25 Träger von rund 65 arbeitsmarktpolitischen Projekten zusammengeschlossen sind. Die Tagung gab Impulse zur Förderung von Ausbildungspatenschaften im Bistum Trier. Sie stand auch im Kontext der bistumsweiten Kampagne der Aktion Arbeit "Wir schaffen Arbeit - Wir finanzieren Zukunft - Wir fördern Begegnung" und des Jahresthemas des Deutschen Caritasverbandes 2007 "Mach dich stark für starke Kinder."Persönliche Hilfe steht im Mittelpunnkt

Rita Schneider-Zuche, Leiterin der Abteilung Soziale Sicherung und Integration im Diözesan-Caritasverband Trier, hob hervor, dass es bei den Patenschaften um eine Form von direkter, liebevoller Hilfe gehe, um eine "an einer Person orientierte Übernahme von Verantwortung für jemand anderen". Der andere erfahre durch den Paten Wertschätzung und Aufmerksamkeit ebenso wie Unterstützung, Hilfe und ein Feedback.In den vergangenen Jahren haben sich bundesweit auch innerhalb der Caritas verschiedene Formen von Patenschaftsmodellen herausgebildet. Sie werden ebenso wie andere Formen ehrenamtlichen Engagements in das Netz der hauptamtlichen Hilfe eingebunden. Die Paten finden in der Regel in den hauptamtlich Tätigen eine Anlaufstelle, eine Begleitperson für Fragen sowie eine Unterstützung für die Organisation des Austausches.Erfolgreiche Patenschaften stellen sich vor

Im Rahmen der Tagung lernten die Teilnehmer Patenschaftsprojekte kennen und profitierten von deren Erfahrungen, um auch im Bistum Trier Patenschaften aufzubauen und weiter zu entwickeln. "Dadurch können sozial benachteiligte Jugendliche Chancen auf eine bessere Zukunft erhalten", erklärte Schneider-Zuche. Mehrere erfolgreich arbeitende Patenschaftsprojekte stellten sich den Tagungsteilnehmern vor, darunter aus Koblenz-Neuendorf, Mainz-Kastel und Bruchsal. Die Referenten hoben insbesondere die Notwendigkeit von regelmäßigen Patentreffen und einer professionellen Schulung und Begleitung von ehrenamtlichen Mitarbeitern hervor - und betonten die große Chance, durch Patenschaftsprojekte zur Förderung von Solidarität zwischen den Generationen und innerhalb der Gesellschaft beizutragen.

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