Ausgezeichnete Renaturierung

Die Renaturierung der Kyllmündung ist mit dem Gottfried-Kühn-Preis ausgezeichnet worden. Das Projekt errang den ersten Platz im Wettbewerb des Landschaftsarchitekten-Verbands Rheinland-Pfalz/Saarland in der Kategorie "Objekte in der freien/offenen Landschaft".

Trier. (alf) Am Rande ihrer Fachtagung in Quierscheid-Göttelborn (Saarland) hat die Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland der Landschaftsarchitekten den Gottfried-Kühn-Preis verliehen. Preisträger in der Kategorie "Objekte in der freien Landschaft" wurde die Renaturierung der Kyllmündung bei Ehrang. Urkunden erhielten sowohl das Büro BGH (Bielefeld, Gillich, Heckel) aus Trier als auch die beiden Projektträger, der Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trie rer Tal und der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier.

Die Renaturierung der Kyllmündung hat die Jury überzeugt, weil eine ökologisch hochwertige Umwidmung von einer als Industriegebiet ausgewiesenen Fläche in eine Aue gelungen sei. Umweltverbände waren früh in die Umgestaltung eingebunden worden.

Ziel der etwa eine Million Euro teuren Maßnahme war es, die verlandeten Altarme an Kyll und Mosel wieder zu beleben. Flutrinnen und Mulden wurden geschaffen, Flächen mit Auwaldgehölzen bepflanzt. Gleichzeitig wurde das landwirtschaftliche Wegenetz zurückgebaut, damit sich Fauna und Flora ungestört entfalten können.

Eine Fläche von etwa 20 Hektar wurde so neu entwickelt, rund 15 Hektar blieben unangetastet. Rund 45 000 Kubikmeter Bodenmassen waren zum Anschluss-Ohr der Bundesstraße 52 auf die andere Moselseite bei Kenn verschifft worden.

Das Projekt diente als Ausgleichsmaßnahme für mehrere Infrastrukturprojekte, darunter den Bau von Straßen (A 602, B 53, L 145) und des Güterverkehrszentrums im Trierer Hafen.

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