Ausweichmanöver auf den Gehweg

TRIER. Zwei Stunden lang ging gestern Morgen nichts mehr am Moselufer zwischen Autobahn und Römerbrücke: Der alkoholisierte Fahrer eines Sattelzugs hatte ein Stauende übersehen und beim Ausweichen eine Fußgängerin leicht verletzt.

Für das Moselufer braucht man Geduld. Zahllose Pendler haben sich längst an die von Baustellen, Unfällen und dem Berufsverkehr verursachten Staus gewöhnt. Die Sanierung und Vollsperrung eines Teilstücks der A 64 über mehrere Wochenenden sorgt seit einiger Zeit für Schleichfahrten in der Stadt gesorgt. Gestern Vormittag herrschte einmal mehr Stillstand in Fahrtrichtung Konz. Schuld daran war der Fahrer eines Sattelschleppers, der laut Mitteilung des Polizeipräsidiums Trier gegen 10.15 Uhr ein Stauende falsch berechnet und zu spät gebremst hatte. Der Fahrer versuchte ein Ausweichmanöver und hätte dadurch beinahe eine Katastrophe verursacht, denn er lenkte seinen Koloss auf den Rad- und Gehweg. Eine Fußgängerin wurde dadurch überrascht, doch sie hatte großes Glück. Das Fahrzeug traf sie nicht voll, sondern touchierte sie nur. Polizei-Pressesprecherin Monika Peters meldete "leichte Verletzungen". Das Verhalten des Fahrers weckte einen Verdacht bei der Polizei, der sich nach einer Blutprobe bestätigte. Der Mann stand unter Alkoholeinfluss und durfte keinen Meter weiter fahren. Deshalb verzögerte sich die Auflösung des Staus am Moselufer, denn es musste zuerst ein Fahrer angefordert werden, der das schwere Gefährt zu seinem Zielort nach Konz brachte. Erst gegen 12 Uhr war der den Fluss der Blechlawinen hemmende Sattelschlepper weg, die Verkehrslage erreichte wenig später wieder ihr für diese Tageszeit übliches Niveau.

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