Auszeichnung für "Die lesende Schule"

Das Projekt "Die lesende Schule" des Friedrich-Spee-Gymnasiums soll Schüler aller Klassenstufen zum Lesen motivieren. Durch Autorenbegegnungen und Schreibwerkstätten wollen die Schüler ein persönlicheres Verhältnis zur Literatur schaffen.

Trier. (kris) "Kinder zum Olymp! Schulen kooperieren mit Kultur" ist das Motto der Jugendinitiative der Kulturstiftung der Länder. Der Wettbewerb soll Kinder mit allen Sparten der Kultur verbinden und eine Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Kulturinstitutionen, Schulen und Kindergärten ermöglichen. Im Bereich Literatur hat das Trierer Friedrich-Spee-Gymnasium einen Preis erhalten (TV vom 15. Juli). Damit gehört es zu den 30 Preisträgern aus den sieben Kategorien: Bildende Kunst, Film, Literatur, Musik, Theater, Tanz und Musiktheater.

Das Gewinner-Projekt "Leselust am Friedrich-Spee-Gymnasium Trier. Die lesende Schule" integriert alle Jahrgangsstufen, von der fünften bis zur 13. Klasse. Ziel ist es, die Schüler zum Lesen zu motivieren. Das Herzstück des Schulprojektes ist die Bibliothek und das dazugehörige Medienzentrum mit sechs Funktionsbereichen: das Informationszentrum, die Gebiete Medienkompetenz und selbstständiges Lernen, die Leseecke, den Unterrichts- und den Erlebnisraum. Zum Projekt gehören ebenfalls sogenannte Autorenbegegnungen, bei denen Schüler mit Schriftstellern, wie dem Jugend- und Sachbuchautor Tilmann Röhrig, zusammentreffen. Dadurch soll eine andere Beziehung zur Literatur und zum Lesen geschaffen werden.

Ein weiterer Bestandteil sind die regelmäßig angebotenen Schreib- und Kabarettwerkstätten. Hier zeigen Kabarettisten und Schriftsteller den Schülern, wie literarische Texte verfasst werden. Die entstandenen Gedichte, Geschichten und Theaterstücke wurden schon mehrmals ausgezeichnet, veröffentlicht oder aufgeführt.

Das Konzept der "Lesenden Schule" beinhaltet auch Jugendbuchjurys, den alljährlichen Vorlesewettbewerb und regelmäßige Vorlesestunden mit Persönlichkeiten aus Kultur und Politik. Im wöchentlich veranstalteten Leseclub können Schüler verschiedene literarische Aktivitäten wahrnehmen. Zum Beispiel ist er für den alljährlichen Bücherbasar verantwortlich, mit dessen Erlös Lesehefte und -bücher für Schulklassen in Ruanda finanziert werden. Das Projekt "Die lesende Schule" läuft seit dem Schuljahr 2006/2007 und wird im September in Berlin mit einem Preis in der Kategorie Literatur ausgezeichnet. Zwei Schüler, ein Lehrer und ein Vertreter der beteiligten Kultureinrichtungen stellen dort das Projekt der Öffentlichkeit vor.

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