Autofahrer im Visier

TRIER. (ph) Bei der "Europäischen Woche der Mobilität" darf eine Kategorie von Verkehrsteilnehmern nicht fehlen: die Autofahrer. Ihnen waren am Donnerstag auf dem Viehmarktplatz verschiedene Aktionen gewidmet, die sich um die Themen Umweltschutz und Sicherheit drehten.

So war das Polizeipräsidium Trier mit seinem "Sicherheitsmobil" vor Ort und informierte Interessierte über Gefährdungen im Straßenverkehr. Allerdings hatten die Beamten auch eine Überwachungskamera mitgenommen und kontrollierten in den verkehrsberuhigten Zonen um den Viehmarktplatz die Geschwindigkeit. Als einen der ersten "erwischte" es einen jungen Rollerfahrer, der in der Spielstraße mit Tempo 25 unterwegs war - erlaubt ist dort eine Schrittgeschwindigkeit von maximal zehn Stundenkilometern. Normalerweise hätte der junge Mann mit einem Bußgeld von 15 Euro rechnen müssen, erklärte Hauptkommissar Joachim Franzen. Doch gestern beließen es er und seine Kollegen bei Ermahnungen und einem aufklärenden Gespräch. "Man muss persönliche Betroffenheit erzielen", sagte Franzen, ein Bußgeld allein zeige nur in den seltensten Fällen Wirkung. Dabei sei überhöhte Geschwindigkeit noch immer eine der Haupt-Unfallursachen. Der Verkehrs-Experte fügte hinzu, dass besonders Motorradfahrer betroffen seien: Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Trier habe es in diesem Jahr bereits 14 tödliche Unfälle mit Motorrädern gegeben - im vergangenen Jahr seien sechs Opfer zu beklagen gewesen. Doch auch Fußgänger sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Deshalb hatte der Fahrlehrerverband Rheinland-Pfalz bei seiner Aktion "Toter Winkel" einen Lastwagen auf dem Viehmarktplatz abgestellt. In dessen Führerhaus konnte man die Straße aus Sicht eines Brummifahrers erleben. Fußgänger und Radfahrer sollten sensibilisiert werden, vor allem vor und neben Lastwagen ausreichend Abstand zu halten, sagte der Vorsitzende des Fahrlehrer-Verbandes, Heinrich Haas. Sensibilisieren wollten auch einige Trierer Fahrschulen, die zu einer "Spritfahrstunde" einluden. Während einer zehnminütigen Spritztour erklärten die Fahrlehrer, mit welcher Fahrweise man am umwelt- und geldbeutelfreundlichsten ans Ziel kommt. "Mit der richtigen Fahrweise lassen sich bis zu 40 Prozent Sprit sparen", sagte Fahrlehrer Martin Feile. Die Parkgewohnheiten einiger Autofahrer widmeten sich Mitarbeiter des Trierer Straßenverkehrsamtes und Klaus Blum von der Initiative "Parken in Trier" (PIT). Auch hier gab es keine "Knöllchen", wie Bert Wiegandt vom Straßenverkehrsamt mitteilte. In den Halteverbotszonen um den Platz wurden lediglich Hinweiszettel auf die städtischen Parkhäuser an Autofahrer verteilt, die im Halteverbot geparkt hatten.

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