Autofrei auf den Petrisberg? — Nicht mit den Studenten

Den Berg hoch keuchen und völlig verschwitzt ankommen - ein Horror für viele Studierende in Trier. Doch muss es immer der eigene PKW sein? Am "Autofreien Hochschultag" ist über umweltfreundliche Alternativen informiert worden - allerdings ohne großes Interesse der Studenten.

 Nur die Organisatoren machen Pause – sonst kam aber auch keiner zur Radtour durchs Aveler Tal zur Uni. Der „Autofreie Hochschultag“ stieß in Trier auf wenig Interesse. Foto: „Radlust-Team“, Universität Trier

Nur die Organisatoren machen Pause – sonst kam aber auch keiner zur Radtour durchs Aveler Tal zur Uni. Der „Autofreie Hochschultag“ stieß in Trier auf wenig Interesse. Foto: „Radlust-Team“, Universität Trier

Trier. (QO) "Wenn die Leute es ausprobieren, stellen sie fest, dass es gut machbar ist", sagt Charlotte Heyl von der "Lokale Agenda (LA) 21 Studigruppe". "Die Fahrt per Rad auf den Petrisberg zur Universität ist ein gesunder Ausgleich zu den Lernphasen", ist auch Rebecca Weber vom Referat für Ökologie überzeugt. "Das erste Erfolgserlebnis des Tages!", ergänzt Göran Glauer vom Sozial- und Mobilitätsreferat der Universität.Trierer Studenten sind Fahrradmuffel

Die Gruppen hatten mit finanzieller Unterstützung der Landeszentrale für Umweltaufklärung zum "Autofreien Hochschultag" aufgerufen, einer bundesweiten Aktion des "Bündnis Mobil Ohne Auto", das sich für ein Umdenken beim individuellen Verkehrsverhalten eingesetzt.Vor der Mensa wurde über nachhaltige Mobilität informiert, das "CO{-2}-Glücksrad" winkte mit attraktiven Preisen. "Die Resonanz darauf war recht gut", freut sich Charlotte Heyl. Ganz im Gegensatz dazu die beiden geführten Radtouren von der Konstantin-Basilika zur Universität: "Keiner der insgesamt 14 000 Studierenden ist erschienen. Dabei war der Weg hoch zum Campus I auch mit den gangschaltungslosen Studirädern locker ohne große Anstrengung radelbar, das Wetter war ideal und die Stimmung super", berichtet Markus Streng vom "Radlust-Team". Das enttäuschte Fazit: "Trierer Studenten sind Fahrradmuffel.""Ich habe den Eindruck, für viele Studierende ist es einfach selbstverständlich, mit dem Auto zu kommen", resümiert Charlotte Heyl. Eine Alternative sei die Fahrt mit Bus und Bahn - ohnehin im Semesterticket enthalten - oder das Bilden einer Fahrgemeinschaft. Entmutigen lassen wollen die Organisatoren sich nicht: "Den ‚Autofreien Hochschultag' sollte es öfter geben!"

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