Autor einer Erfolgsgeschichte

TRIER. (ph) Bei einer feierlichen Sitzung des Stadtrats in den Thermen am Viehmarkt hat Oberbürgermeister Helmut Schröer am Donnerstagabend das Ehrensiegel der Stadt Trier an JTI-Chef Siegfried J. Pudritz verliehen.

Schröer würdigte den Manager des Tabakkonzerns JTI als einen Mann mit sozialem Verantwortungsbewusstsein, der einen großen Anteil an der Erfolgsgeschichte des Trierer JTI-Werkes habe. In der Hektik des heutigen Alltagslebens würden besondere Verdienste Einzelner nur noch selten wahrgenommen und gewürdigt, sagte Schröer. Umso mehr sei es ihm eine "Ehre und Freude", Kraft eines Beschlusses des Stadtrats vom 29. Januar mit Pudritz einen Mann zu ehren, "der sich um die Stadt Trier, um die Bürger dieser Stadt besonders verdient gemacht hat". Der Name Pudritz sei eng mit der Erfolgsgeschichte der Trierer JTI-Werkes verknüpft, das heute mit rund 1300 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber in der Stadt sei. Siegfried J. Pudritz studierte Ingenieurwissenschaften in Köln und arbeitete anschließend im Werk der Firma Reynolds Tabacco in der Trierer Südstadt. Nach dem Umzug des Unternehmens in das Gewerbegebiet Monaise wurde Pudritz Leiter der Technik, dann Stellvertreter des Werksleiters und 1976 Leiter des Planungsstabes. Seit 1990 ist er als Vice President verantwortlich für die Bereiche Qualität, Ingenieurwesen, Finanzen und Personal in allen Produktionsstandorten in der Europäischen Union. Nach der Übernahme von Reynolds durch Japan Tabacco International (JTI) war Pudritz maßgeblich am Ausbau des Trierer Werks zur europäischen Produktionszentrale des Konzens beteiligt. Nach der Verleihung des Ehrensiegels und dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt dankte Pudritz dafür, "in die Reihe bemerkenswerter Persönlichkeiten" der Siegelträger aufgenommen worden zu sein. Er sehe die Verleihung des Ehrensiegels als eine Auszeichnung für alle Trierer Mitarbeiter von JTI. Dass das Werk in Trier heute der zweitgrößte Produktionsstandort des Konzerns sei, "war nur durch besondere Anstrengungen möglich". Diese würden auch in Zukunft nötig sein, um angesichts von Tabaksteuer-Erhöhungen und hohen Löhnen die bestehenden Arbeitsplätze zu sichern. "Ich fühle mich dem Standort Trier und dem Werk verbunden", sagte Pudritz, der seit Februar wieder an der Mosel wohnt. Das Ehrensiegel der Stadt Trier wurde erstmals am 29. Juni 1958 anlässlich des tausendsten Geburtstages des Marktkreuzes verliehen. Es ist eine Nachbildung des Trierer Stadtsiegels, das als eines der ältesten städtischen Hoheitszeichen Deutschlands gilt. Wahrscheinlich als erste Stadt Deutschlands erhielt Trier um 1115 aus der Hand des Erzbischofs das Siegel verliehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort