Bahn stiehlt sich aus der Verantwortung

Es ist erstaunlich, wie es die Bahn schafft, gute Nachrichten, wie den behindertengerechten Ausbau des Trierer Hauptanhofes, durch Negativschlagzeilen kaputt zu reden.

Es ist erstaunlich, wie es die Bahn schafft, gute Nachrichten, wie den behindertengerechten Ausbau des Trierer Hauptanhofes, durch Negativschlagzeilen kaputt zu reden. Über eine Million Euro investiert das Unternehmen, um den Zustand zu beenden, dass Rollstuhlfahrer zwar mit dem Fahrstuhl in die Unterführung zu den gegenüberliegenden Gleisen kommen, dann aber verloren sind, weil zwei steile Treppen nach oben führen. Doch für den Bau einer behindertengerechten Toilette fehlt Geld. Damit werden behinderte Bahnreisende diskriminiert. Die angebliche Barrierefreiheit des Bahnhofes und die Bemühungen, Menschen mit einem Handycap als Kunden zu gewinnen, werden konterkariert. Unverschämt wird es, wenn die Bahn auf den (noch nicht vorhandenen) Toiletten-Container auf dem Bahnhofsvorplatz verweist und die Verantwortung für den Bau der Klos auf die Stadt abwälzt. Wie es besser geht, zeigen die Umbaumaßnahmen in Koblenz und Mainz. Da wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. b.wientjes@volksfreund.de

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