Bahn um Bahn für den guten Zweck

121 Kilometer sind am Samstag im Nordbad schwimmend zurückgelegt worden. Neben dem sportlichen Anreiz stand der Benefiz-Gedanke im Vordergrund: Der Erlös der zwölfstündigen Schwimmaktion kommt der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" zugute, die sich etwa in Westafrika gegen Malaria engagiert.

 Der Erlös der Aktion „Zwölf-Stunden-Schwimmen gegen Malaria“ geht an die Vereinigung „Ärzte ohne Grenzen“. Von links: Engel Mathias Koch, Schwimmmeistergehilfe Jörg Schwarz und Jens Nagel. Ganz rechts im Bild: Jeremias Koch (13), der mit 11 500 m die zweitbeste Leistung zeigte. TV-Foto: Dorothee Quaré

Der Erlös der Aktion „Zwölf-Stunden-Schwimmen gegen Malaria“ geht an die Vereinigung „Ärzte ohne Grenzen“. Von links: Engel Mathias Koch, Schwimmmeistergehilfe Jörg Schwarz und Jens Nagel. Ganz rechts im Bild: Jeremias Koch (13), der mit 11 500 m die zweitbeste Leistung zeigte. TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier-Nord. (DQ) Dass die fleißigen Schwimmer im Nordbad kostenlos mit Bananen, Äpfeln, heißen Würstchen und Getränken versorgt werden, kommt nicht oft vor. Doch die 35 Sportler haben sich zwischen acht und 20 Uhr trotz nicht immer angenehmer Witterung für einen guten Zweck ins Becken gestürzt: Das "Zwölf-Stunden-Schwimmen gegen Malaria" erlebte bereits seine dritte Auflage, dieses Jahr geht der Gesamterlös an die Vereinigung "Ärzte ohne Grenzen". Die seit 38 Jahren bestehende internationale Organisation ist in rund 60 Ländern mit Hilfsprojekten präsent, und engagiert sich unter anderem in Westafrika im Kampf gegen Malaria.

Die Liste, die Heike Knaak führt, ist bereits am Nachmittag voller Kreuzchen: "Jedes steht für 100 Meter", erklärt sie. Am Ende kommen stolze 121,1 Kilometer zusammen. Die Teilnehmer waren zwischen acht und 82 Jahren alt und haben zwischen 300 Metern und zwölf Kilometern zurückgelegt. 425 Euro sind am Abend zusammengekommen.

"Ich hab über eine derartige Aktion vor ein paar Jahren in einer Schwimmzeitschrift gelesen", sagt Engel Mathias Koch, der das "Zwölf-Stunden-Schwimmen" gemeinsam mit Jens Nagel, Leiter von "Get Fit" Sportcoaching, organisiert hat. Dort sei die britische Stiftung "World Swim Against Malaria" vorgestellt worden. "Wir sind beide schwimmbegeistert und haben uns dann überlegt, den sportlichen Gedanken mit dem Benefiz-Gedanken zusammenzubringen", fügt er hinzu. Teilnehmen ist spontan möglich, jeder Schwimmer bezahlt ein Startgeld von fünf Euro, über Spenden und Sponsoren freuen sich die Veranstalter.

Spontan hat sich auch der frühere Direktor der Stadtbibliothek, Gunther Franz, zur Teilnahme entschlossen. Am Stand stärkt er sich gerade mit einer Banane. "Ich bin zwei Kilometer am Stück geschwommen", berichtet er. "Ich war heute früh hier wegen eines Sportabzeichens und fand dies eine gute Einrichtung."

Dem stimmen Christine Streubel und Thomas Eichner zu, die gemeinsam zwölf Kilometer zurückgelegt haben: "Wir wollten Schwimmen gehen, am Stand hat man uns dann so nett angesprochen."

Jeremias, der Sohn von Engel Mathias Koch, ist zweiter Sieger des "Zwölf-Stunden Schwimmens gegen Malaria" - 11 500 Meter ist der 13-Jährige geschwommen. Sein Großvater Martin (82), der älteste Teilnehmer der Aktion, berichtet gelassen: "Ich gehe jeden Tag schwimmen, seit über 30 Jahren."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort