Verkehr Bald wieder freie Fahrt auf den Petrisberg

Trier · Warum stehen im sanierten Teil der Sickingenstraße in Trier immer noch keine Laternen, und wann wird am mittleren Teil gearbeitet? Der TV hat nachgehakt.

 Im unteren Bereich der Sickingenstraße werden neue Lampen aufgestellt – im oberen Bereich bleibt es dagegen dunkel. Der TV klärt die wichtigsten Fragen rund um die Baustelle. TV-Foto: Benedikt Laubert

Im unteren Bereich der Sickingenstraße werden neue Lampen aufgestellt – im oberen Bereich bleibt es dagegen dunkel. Der TV klärt die wichtigsten Fragen rund um die Baustelle. TV-Foto: Benedikt Laubert

Foto: (h_st )

Trier 3500 Fahrer, die laut Stadtverwaltung sonst jeden Tag die Sickingenstraße hinauf zum Petrisberg oder hinunter in die Stadt fahren, müssen zur Zeit wegen der Baustelle einen Umweg auf sich nehmen - seit vier Monaten. Neben der Riesling-Weinstraße und dem Avelertal ist die Sickingenstraße eigentlich eine der wenigen Strecken, die den Berg mit dem Tal verbindet. TV-Leser Uwe Thurn wohnt auf dem Petrisberg und ist einer von ihnen. Er hat uns gebeten zu recherchieren, was auf die Bewohner und die anderen Fahrer nun zukommt.

Die Frage Nun ja, eigentlich ist es ein kleines Bündel an Fragen zur Sickingenstraße: Uwe Thurn begrüßt zwar, dass nun auch der untere Teil der Straße endlich saniert wird - streckenweise habe er wie eine Straße auf Vorkriegsniveau angemutet. Doch er fragt: "Warum wurden im oberen Bereich, der schon länger schön aussieht, bei der Sanierung keine Straßenlaternen mit aufgestellt?" Stockfinster sei es dort nachts. Und eine weitere Frage treibe ihn und seine Nachbarn auf dem Petrisberg um: Können Stadt und Stadtwerke die Straße bald wieder für den Verkehr freigeben, oder ist dann der mittlere Teil der Sickingenstraße dran?

Die Recherche Stadtwerke und Stadt teilen sich die Baustelle (der TV berichtete). Im Moment wird zwischen der Bergstraße und der Olewiger Straße gearbeitet; die Kreuzung mit der Bergstraße gehört zum gesperrten Gebiet. Die Stadtwerke haben bereits Gas- und Wasserleitungen erneuert, sie sind inzwischen in Betrieb. An der Stromversorgung wird noch gearbeitet. Außerdem wird hier noch die Straßenbeleuchtung ausgebaut. 300 000 Euro geben die Stadtwerke dafür aus. Die sogenannte Knutschkurve, also die Aussichtsplattform an der Straßenbiegung neben dem Kloster, bleibt nachts aber dunkel. Da es im Abschnitt zwischen Kloster und dem Wendeplatz auf dem Petrisberg keine Wohnbebauung gebe, habe man dort bislang auf Straßenlaternen verzichtet, teilen Stadt und Stadtwerke mit. Mit der Umsetzung des Lichtmasterplans werden Strecken wie diese aber noch einmal überprüft. Die Studie des Wuppertaler Büros Licht-Raum-Stadtplanung hat die Stadt 2014 als Grundlage festgelegt, auf der die Trierer Straßenbeleuchtung nun effizienter gemacht werden soll.
Die Stadt ist für die Fahrbahn und die Gehwege zuständig. In der Olewiger Straße wird eine Überquerungsmöglichkeit gebaut, die auch für Kinderwagen und Rollstühle geeignet ist. Die Stadt nutzt die Gelegenheit, um auch den Belag des Gehwegs zwischen Sickingenstraße und der Zufahrt zum Amphitheater zu erneuern. Alle Maßnahmen zusammen kosten die Stadt rund 335 000 Euro. Die Bauarbeiten bleiben bislang im Zeitplan: Laut Stadtsprecher Michael Schmitz ist bis Ende Dezember alles verrichtet - geeignete Witterung vorausgesetzt. Die Sickingen- und die Bergstraße sollen bereits in den kommenden Wochen befahrbar sein. Dann wird nur noch der Gehweg in der Olewiger Straße vor dem Amphitheater erneuert. Dafür werden die Fahrspuren leicht verschoben, so dass der Verkehr trotz Baustelle in beide Richtungen fließen kann. Und der mittlere Teil der Sickingenstraße? Dort werden zwar Löcher geflickt, wenn es die Sicherheit erfordert - saniert wird er aber erst ein mal nicht.

Das Ergebnis Uwe Thurn versteht zwar, dass die Stadtwerke jetzt, da an der oberen Sickingenstraße nicht mehr gebaut wird, keine Straßenlaternen mehr nachträglich installieren. Aber er sagt: "Während der Baustelle wäre das sinnvoll gewesen - das hätte uns Anwohnern ein besseres Gefühl gegeben, wenn wir dort abends laufen."

Extra: SO FAHREN DIE BUSSE BIS DEZEMBER


Die Baustelle hat Auswirkungen auf den Busverkehr. Noch bis Sonntag, 3. Dezember, werden die Linien 4, 14 und 85 umgeleitet. Sie fahren laut Stadtwerken ab Hauptbahnhof in Richtung Tarforst/Bonerath folgende Umleitungsstrecke: ab Hauptbahnhof über Kürenzer Straße, Schönbornstraße, Domänenstraße, Kohlenstraße und Petrisberg (Robert-Schuman-Allee) bis zur Wendeschleife in der Sickingenstraße. Ab dort weiter auf der normalen Route bis Irsch, beziehungsweise Bonerath. In Richtung Innenstadt fahren die Busse in umgekehrter Reihenfolge. Die Haltestelle Campus II wird an die Haltestelle Behringstraße verlegt. Die Haltestellen in Trier-Ost werden zeitweise aufgehoben und an den Hauptbahnhof und in die Schönbornstraße verlegt. Weitere Infos unter <%LINK auto="true" href="http://www.swt.de" text="www.swt.de" class="more"%> und unter Telefon 0651/717-273.

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