"Balu" sucht Nachahmer

Der Caritasverband für die Diözese Trier will zusammen mit Kooperationspartnern weitere soziale Patenschaftsprojekte auf den Weg bringen. Nachdem es bereits Projekte der Jugendberufshilfe in Andernach, Betzdorf und Wittlich gibt, sollen künftig auch ehrenamtliche Paten für Familien und Kinder gefunden werden.

Trier. (red) Projektpartner sorgen dafür, dass Ehrenamtliche fachlich und persönlich begleitet werden. Dies war Ergebnis der Tagung "Patenschaften" im Robert-Schuman-Haus in Trier. "In der Entwicklung von Patenschaften liegt eine große Chance, solidarisches Handeln zu fördern", so Martina Messan vom Diözesan-Caritasverband Trier. Zurzeit gibt es im Bistum Trier sechs Patenschaftsprojekte, teils in Trägerschaft der Caritasverbände, teils gemeinsam mit kirchlichen Partnern. Die Patenschaftsidee wird getragen von einem Kooperationsverbund, dem Caritas, Kolping, katholische frauengemeinschaft deutschland (kfd), Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), Aktion Arbeit des Bistums Trier und Bischöfliches Generalvikariat angehören. Diese Partner stellten im Praxisteil der Veranstaltung vier Projekte vor: Der Caritasverband Saarbrücken unterstützt Migranten bei ihrer Integration, indem ihnen Paten zur Seite gestellt werden, die sie auf Sprach- oder Integrationskurse vorbereiten und ihnen soziale Kontakte ermöglichen. Dr. Pia Braul vom Caritasverband Saarbrücken: "Erfolge zeigen sich darin, dass Migrantenkinder ihre Ziele in der Schule erreichen oder Erwachsene endlich einen Deutschkurs beginnen können". Jugendliche sind die Zielgruppe zweier Projekte in Andernach und im Dekanat Karden-Martental. Die kfd Saarbrücken möchte mit dem Caritasverband Saarbrücken die Idee der Familienpatenschaften umsetzen und ab 2009 Patinnen für junge Mütter unter 25 Jahren finden, die Probleme bei der Arbeitssuche haben.Einen Einblick in erfolgreiche Modelle von Patenprojekten in Deutschland gaben Dominik Esch (Balu und Du e.V.) und Ursula Braun-Kurzmann (SkF Aachen): "Balu und Du" bringt bundesweit in Kooperation mit der Universität Osnabrück Pädagogik-Studenten und Grundschulkinder zusammen, wobei die Studenten durch ihre Betreuung bei den Kindern Selbstvertrauen aufbauen. Die "Familienpatenschaften" des SkF unterstützen Familien in ihrem Alltag. Zuvor hatte Dr. Gundo Lames (Bischöfliches Generalvikariat) die Patenschaftsprojekte vor dem Hintergrund der Katholischen Soziallehre betrachtet. Grußworte sprachen Birger Hartnuß (Staatskanzlei Rheinland-Pfalz - Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt) und Anna Warnking vom Diözesan-Caritasverband.Infos: www.caritas-trier.de

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