Barocke Klassik auf hohem Niveau

Die Proben laufen auf Hochtouren, an jedem Ton wird gefeilt, damit am Samstag, 1. November, alles perfekt sitzt. Denn dann präsentieren Jungmusiker der Region unter Leitung von Dirigent Joachim Mayer-Ullmann um 19 Uhr im kurfürstlichen Palais Musikwerke von Bach, Haydn und Charles Gounod.

 Hoch konzentriert proben die Instrumentalisten der „Jungen Kammerphilharmonie Trier“, links Solist Markus Stolz, unter Leitung ihres Dirigenten Joachim Mayer-Ullmann, für ihren Auftritt am Samstag, 1. November, im Kurfürstlichen Palais. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Hoch konzentriert proben die Instrumentalisten der „Jungen Kammerphilharmonie Trier“, links Solist Markus Stolz, unter Leitung ihres Dirigenten Joachim Mayer-Ullmann, für ihren Auftritt am Samstag, 1. November, im Kurfürstlichen Palais. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. "Noch einmal ab ‚D'", fordert Joachim Mayer-Ullmann die rund 25 jungen Musiker auf. Mehrmals müssen sie die Passage wiederholen, denn der ehemalige Kapellmeister am Theater Trier lässt keine Nachlässigkeit durchgehen; da muss jeder Ton perfekt sitzen - wie bei den Großen. Vorher ist der Dirigent der Jungen Kammerphilharmonie Trier nicht zufrieden.

Im März haben die Jungphilharmoniker ihr Gründungskonzert an der Trierer Fachhochschule gegeben. Da lagen bereits zwei Jahre Vorbereitungszeit hinter Mayer-Ullmann. Denn geeignete Musiker für sein Projekt zu finden, sei nicht einfach. "Wir haben einen bestimmten Anspruch", sagt er.

Das zeigt schon ein Blick ins Programm. Für ihr zweites Konzert am Samstag, 1. November, um 19 Uhr hat der Leiter Stücke ausgewählt - passend zum Ambiente des Kurfürstlichen Palais: Johann Sebastian Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 4 - mit Flöten- (Lea Sobbe, Julia Funk) und Violinensolo (Markus Stolz), Joseph Haydns Symphonie Nr. 88 in G-Dur sowie die Petite Symphonie von Charles Gounod.

Die Musiker kommen aus den Musikschulen und Schulorchestern der Stadt, dem Landkreis Trier-Saarburg bis hin zu Mittelmosel, Eifel und Luxemburg. "Wir wollen grenzüberschreitend arbeiten, ein Orchester für die Großregion sein." Die begrenzte Größe des Einzugsgebietes bereite Probleme. Doch die kleine Besetzung habe für die Musiker auch Vorteile, "weil jeder sehr solistisch, sehr kammermusikalisch spielen muss".

Noch fehlen dem Orchesterchef einige Instrumente: "Ich brauche mehr Streicher. Und, wer spielt heute noch Fagott oder Oboe?", fragt er. Bei Engpässen würden Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Trier die Lücke füllen. Mit denen will Mayer-Ullmann noch stärker kooperieren, nicht nur, wenn es um den Proberaum geht.

Auch mit der Fachhochschule werde zusammen gearbeitet. So hätten Studenten in einer Semesterarbeit das Konzert-Plakat entworfen. Und mit den Stadtwerken sei ein erster Förderer gefunden. Denn die Probenwochenenden, die Mayer-Ullmann plant, müssen finanziert werden.

Das Konzert am Samstag, 1. November, beginnt um 19 Uhr. Karten sind erhältlich im Vorverkauf bei den Musikhäusern Kessler und Reisser in Trier für 7,50 Euro, ermäßigt 5 Euro, sowie an der Abendkasse.

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