Bau des Römerschiff-Hafens hat begonnen

Am 29. September wird das nachgebaute Neumagener Römer-Weinschiff in Neumagen Dhron anlegen. Es wird dort in einem kleinen, speziell für diesen Zweck gebauten Hafen einlaufen. Gestern Mittag war dafür der erste Spatenstich.

 Mit vereinten Kräften beim ersten Spatenstich für das Hafenbecken. Von links: Michael von Scotti, Vorsitzender des Fördervereins, Klaus Krell, ADD Trier, Weinkönigin Cathy Luy, VG-Chefin Christiane Horsch, Ortsbürgermeister Willi Herres, Karl Herkel vom Wasser- und Schifffahrtsamt Trier und Pastor Thomas Thielen. TV-Foto: Winfried Simon

Mit vereinten Kräften beim ersten Spatenstich für das Hafenbecken. Von links: Michael von Scotti, Vorsitzender des Fördervereins, Klaus Krell, ADD Trier, Weinkönigin Cathy Luy, VG-Chefin Christiane Horsch, Ortsbürgermeister Willi Herres, Karl Herkel vom Wasser- und Schifffahrtsamt Trier und Pastor Thomas Thielen. TV-Foto: Winfried Simon

Neumagen-Dhron. Vor wenigen Tagen sah sich der Neumagen-Dhroner Ortsbürgermeister Willi Herres in Trier den Baufortschritt am Neumagener Römer-Weinschiff an. Das 18 Meter lange und vier Meter breite Schiff wird zur Zeit von Auszubildenden der Handwerkskammer Trier mit größter Sorgfalt angefertigt. Herres ist begeistert: "Es wird wirklich ein schönes Schiff, es bekommt nun ein Gesicht." Und es wird, wenn es fertig ist und am 29. September in Neumagen-Dhron einläuft, eine ganz besondere touristische Attraktion für den Ort und die ganze Region darstellen. Gestern begann ein weiterer Abschnitt dieses außergewöhnlichen Projekts. Der erste Spatenstich für das kleine Hafenbecken wurde getan, die eigentlichen Bauarbeiten beginnen am kommenden Montag. Gebaut wird eine Liegestelle mit einer Sohlenbreite von sechs Metern, einer Wassertiefe von 1,70 Meter und einer Länge von 19 Meter. Angepasst an die vorhandene Uferbefestigung der Mosel, wird die Anlegestelle mit Wasserbausteinen auf einem 15 Zentimeter dicken Naturfilter aus Kies ausgebaut. Über einen Steg aus Holz, aufgelegt auf wasserseitigen Holzstützen, wird das Weinschiff zugänglich sein. Sitzgruppen mit Tischen entlang des Betriebsweges sollen die Attraktivität des Hafenbeckens mit seinem außergewöhnlichen Schiff erhöhen. Ortsbürgermeister Herres lobte gestern Mittag beim ersten Spatenstich, an dem rund 100 Bürger teilnahmen, das sehr gute Zusammenwirken aller Behörden. Das Feststellungsverfahren sei innerhalb von drei Monaten erstaunlich schnell durchgezogen worden. Christiane Horsch, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron, meinte: "Das ist kein alltägliches Projekt. Es wird weit über die Grenzen des Ortes eine große Werbewirkung erzielen." Mehr als 400 000 Euro wird das Gesamtprojekt kosten, an der Finanzierung beteiligen sich die Gemeinde, das Land und die EU. Ferner unterstützt ein im November vergangenen Jahres gegründeter Förderverein das Projekt. Dem Verein, der zur Zeit rund 100 Mitglieder hat, sind bereits eine Reihe von Mosel-Kommunen beigetreten. Vereinsvorsitzender Michael von Scotti ist sich sicher: "Wenn das Römer-Schiff mal im Hafen liegt, wird die Mitgliederzahl noch einmal deutlich steigen."Das einzigartige Schiff wird etwa 40 Personen fassen können und kann später von Gruppen oder Einzelpersonen gechartert werden. Es wird die Mosel befahren und überall, wo es anlegt, für großes Aufsehen sorgen. Einige Bürgermeister von Moselgemeinden haben bereits Interesse angemeldet. Sie wollen das Neumagener Römer-Weinschiff auch in ihrem Ort begrüßen dürfen.

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