Bauleute packen gleich wieder ein

TRIER. Ein am Mittwoch in der Neustraße zwecks Fugensanierung überraschend aufgetauchter Bautrupp konnte gleich wieder einpacken.

Wirtschaftsdezernentin Horsch ließ nach Protesten von Geschäftsleuten die Bauarbeiten erst einmal stoppen - was nach Einschätzung des zuständigen Baudezernenten Dietze nicht nötig war. Horsch fand "gar nicht witzig", was sich am Mittwoch in der Neustraße abspielte: "Überall versuchen wir, mit Bauarbeiten bis zum Advent fertig zu sein. Da kann es doch nicht sein, dass wir kurz vorher in der Neustraße eine neue Baustelle aufmachen." Ausgerechnet in der Neustraße. Eine von Triers schönen Einkaufsstraßen und südlicher Teil der Fußgängerzone. Die Geschäftsleute nutzten offenbar ihren guten Draht zur Dezernentin, die wiederum die gerade begonnenen Bauarbeiten stoppen ließ. Was nicht in ihren Kompetenzbereich fällt. Baudezernent Peter Dietze war auf TV-Anfrage spürbar bemüht, keine öffentliche Kollegen-Schelte zu üben: "Wir besprechen das intern." Dennoch ließ er durchblicken, der Baustopp sei unnötig und kontraproduktiv gewesen: "Ohne Unterbrechung wären die Fugensanierungen bis Freitag abgeschlossen worden." So aber habe die beauftragte Baufirma am Mittwoch die bereits angerührte Verdichtungsmasse "wegwerfen" können; "Nun werden wir die Bauarbeiten noch einmal neu in Angriff nehmen müssen." Die Bauarbeiter erledigten gestern noch kleinere Fugenarbeiten und werden heute das Feld vorerst räumen. Wann sie wiederkommen und den aufwändigeren Rest erledigen, ist ungewiss. "Ich habe Verständnis für die Geschäftsleute", sagte einer der Bauleute zum TV. Dennoch sei es schade, jetzt zu unterbrechen zu müssen: Diese Arbeiten lassen sich nicht bei Frost erledigen. Wir brauchen milde Temperaturen so wie jetzt. Wer weiß, wann wir die wieder bekommen werden..."

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