Baustelle Olewiger Straße: Mühsam wächst das Mäuerchen - Erst fehlen die Steine, dann die Arbeiter

Trier · Bis auf Höhe des Blesius Garten hat sich am Dienstagmorgen der Verkehr in der Olewiger Straße zurückgestaut - so wie jeden Tag. Wer endlich an der Mauer-Baustelle an der Ecke Sickingenstraße angekommen war, traute seinen Augen nicht: Ein einziger Arbeiter war auf der Baustelle zu sehen.

 Die Arbeiten an der Olewiger Mauer gehen zum Leidwesen der Autofahrer nur langsam voran – liegen aber laut Stadtverwaltung im Zeitplan. TV-Foto: Friedemann Vetter

Die Arbeiten an der Olewiger Mauer gehen zum Leidwesen der Autofahrer nur langsam voran – liegen aber laut Stadtverwaltung im Zeitplan. TV-Foto: Friedemann Vetter

Es sind bloß noch 15 Meter Mauer, die fertig saniert werden müssen, dann ist die Megabaustelle in der Olewiger Straße endlich abgeschlossen. Doch die Arbeiten am letzten Mauerstück ziehen sich hin.
Begonnen hatten die Arbeiten an diesem Teil der alten Natursteinmauer bereits am 25. August - inklusive halbseitiger Sperrung der Olewiger Straße und einer Vollsperrung der Bergabspur der unteren Sickingenstraße. Die alte Mauerecke wurde komplett abgebaut, und die Halterung, die den darüberliegenden Weinberg stützt, zurückversetzt. Jetzt sind Arbeiter damit beschäftigt, das Stützkorsett wieder mit Natursteinen zu verkleiden.
In der vorvergangenen Woche war die Baustelle allerdings von Montag bis Mittwoch komplett verwaist. Kein Arbeiter, nirgends. Donnerstags begannen dann die ersten Vorarbeiten. "Der Grund für den dreitägigen Stillstand ist banal und ärgerlich", erläutert der städtische Pressesprecher Ralf Frühauf auf TV-Nachfrage: "Die für den Mauerbau benötigten Steine sind erst am Montag darauf angeliefert worden."
Die halbseitige Sperrung für die drei Tage, an denen auf der Baustelle gar nichts voranging, abzubauen, sei allerdings "wirtschaftlich nicht vertretbar" gewesen, sagt Frühauf.
Nun würden die Arbeiten an der Mauer allerdings "zügig" vorangehen.
Unter "zügig" dürften manche der Tausende Autofahrer, die täglich wegen der Baustelle im Stau stehen, allerdings etwas anderes verstehen: Die rund 3,50 Meter hohe Mauer wächst Tag für Tag nur Reihe um Reihe. Am Montag waren drei Arbeiter damit beschäftigt, die Steine aufeinanderzusetzen. Am Dienstagvormittag - der Rückstau in der Olewiger Straße reichte da weit zurück bis zur Höhe des Blesius Garten - mauerte gar nur ein einziger Mann einsam vor sich hin.
Laut Stadtverwaltung ist das offenbar so geplant: Wie vorgesehen würden die Mauerarbeiten bis Mitte Oktober dauern.
Seit Beginn der Arbeiten an dem Eckmauer-Stück am 25. August wären dann sieben Wochen vergangen.
Der erste Bauabschnitt bei der Erneuerung der insgesamt rund 140 Meter langen, maroden Stützmauer hatte im August 2013 begonnen. Ausgenommen die viermonatige Winterpause staut sich seit diesem Tag der Verkehr auf der Umgehungsstraße, über die täglich rund 25 000 Autos rollen, nahezu täglich. woc

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