Baustellen und Schlagloch-Pisten

TRIER. Osterzeit, Reisezeit. Traditionell harrt Trier in diesen Tagen der zahlreichen Touristen, die da kommen sollen. Doch wer die Stadt mit dem Auto ansteuert, bekommt ebenso wie die Einheimischen Probleme mit zahlreichen Baustellen und Schlagloch-Pisten.

Immerwieder hat der TV in der Vergangenheit Zuschriftenverärgerter Leser bekommen, die sich über den schlechten Zustandder Straßen aufregen. Auch bei den Ortsgesprächen genießt dasThema stets eine hohe Priorität. Der TV hat beimTiefbauamt nachgehakt, wo überall gebaut wird und wo mit dengrößten Behinderungen zu rechnen ist: Avelsbacher Straße: Dort laufen Kanalbauarbeiten, so dass die Straße teilweise gesperrt ist.

Wasserweg: Im Juni beginnen Straßenbauten, die ebenso wie bei der Avelsbacher Straße in Zusammenhang mit der Erschließung der Landesgartenschau stehen. Ab August wirdi der Kreuzungsbereich Thyrsusstraße/Wasserweg/Paulinstraße einbezogen, berichtet Andreas Zenner vom Tiefbauamt.

Herzogenbuscher Straße: Im Zuge des Baus der Großraumhalle wird diese Straße komplett ausgebaut. Der erste Abschnitt zwischen Verteilerkreis Nord und Hochwaldstraße läuft bereits. Im Frühjahr 2004 soll alles fertig sein.

Christophstraße/Balduinsbrunnen: Dort wurde am Dienstag eine neue Straßendecke aufgebracht. Die Fahrbahn-Markierungen sollen in Kürze folgen, so dass nach Ostern Entlastung winkt.

Aulstraße: Ein Kanal wird verlegt, außerdem sollen alte Häuser abgerissen und durch neue ersetzt werden. Bis Ende des Monats, schätzt Andreas Zenner, bleibt die Aulstraße teilweise gesperrt.

Kreisstraße 3 Euren - Trierweiler: Nach starken Regenfällen im vergangenen Herbst wurde die Straße teilweise abgespült. Sie bleibt deshalb noch länger voll gesperrt. Bis Mitte Mai sollen die Leitplanken erneuert werden.

Katharinenufer/Merianstraße: Diese Straße wurde am Dienstag wieder für den Verkehr frei gegeben, doch nach Ostern sollen noch Deckenarbeiten folgen.

Johannisstraße: Im Juni/Juli beginnen die Stadtwerke damit, Versorgungsleitungen zu verlegen. Anschließend beginnt der Ausbau der Johannisstraße.

Thebäerstraße: Die Sanierungsarbeiten sind fast abgeschlossen. Nach Ostern wird noch ein neuer Deckenbelag verlegt, einen Tag wird dazu die Straße gesperrt.

Dietrichstraße: Sie soll ebenfalls ausgebaut werden, so dass ab Herbst Sperrungen zu erwarten sind.

Eurener Straße: Im Zuge der Erschließung des Pi-Parks werden neue Gas- und Wasserleitungen verlegt.

Zeughausstraße: Vor dem Moselstadion wird ein neuer Entlastungskanal gebaut. Diese Arbeiten sollen direkt nach dem Saisonende in der 2. Fußball-Bundesliga beginnen.

Diese Auflistung umfasst nur die größten und wichtigsten Baustellen. "Es kann immer vorkommen, dass noch unverhofft etwas dazu kommt", sagt Andreas Zenner, der sich seit beinahe 30 Jahren mit den Straßen in Trier beschäftigt. In diesem Jahr würden rund zwölf Millionen Euro für Straßensanierungen ausgegeben, berichtet der Experte.

Zenner will diese Zahl nicht kommentieren, doch es liegt angesichts der miserablen Zustände und flächendeckenden Winterschäden auf der Hand, dass das Geld hinten und vorne nicht reicht. In der Kürenzer Straße werden beispielsweise Bus-Fahrgäste kräftigst durchgeschüttelt - Abhilfe ist weit und breit nicht in Sicht.

Die Verwaltung ist in ihrer Not dazu übergegangen, Mittel, die im Haushalt für andere Dinge eingeplant waren und nicht ausgegeben wurden, für den Straßenbau zu verwenden. Ein Spiel, dem die Allgemeine Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) mitunter einen Riegel vorschiebt. Aktuell "kämpfen wir um 180 000 bis 200 000 Euro", sagt Andreas Zenner. Selbst dieses Geld wäre wohl nur ein weiterer Tropfen auf dem heißen Stein.

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