Trier-Pallien. (DQ) In den 50er Jahren hatten die Palliener Kinder einen Abenteuerspielplatz vor der Tür, zum Unwillen ihrer Eltern: "Was hab ich immer gemault gekriegt!", erinnert sich Ortsvorsteher Klaus Blum. 1950 geboren, hat er den Bau der neuen Pfarrkirche hautnah miterlebt. "Wir Kinder haben uns damals sehr gern auf der Großbaustelle aufgehalten", berichtet er. Die alte Pfarrkirche sei zu klein geworden, sie stehe heute noch.

Im August 1957 nahm Stadtdechant Engel die Grundsteinlegung für die neue Pfarrkirche vor. "Das könnte heute keiner mehr bezahlen", kommentiert Klaus Blum das Bauwerk aus behauenen Sandsteinen aus den Brüchen um Trier. Der TV vom 22. Februar 1960 berichtet von der Weihe der neuen Kirche durch Bischof Matthias Wehr: "In den Straßen von Pallien flatterten zahlreiche Fahnen. Der Kirchplatz war besonders festlich geschmückt. An der heiligen Handlung konnten die vielen Männer, Frauen und Kinder innigen Anteil nehmen, weil Pater Martin ihnen die Zeremonien der Weihe außerhalb der Kirche, in der Mitte der Kirche, die Altarweihe, die Einholung der Reliquien und die Weihe der Altargeräte erklärte." 1962 ist auch der Glockenturm mit der ersten Glocke fertig, zwei Jahre später wird die durch Spenden der Pfarreimitglieder gestiftete Orgel geweiht.

Fast vollständig besetzt ist die Pfarrkirche beim Festgottesdienst anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens. Gestaltet wird er von Pater Aloys Hülskamp, Pater Othmar Preis, dem Pfarrer im Ruhestand Günter Thull und dem Direktor der Katholischen Akademie, Jürgen Doetsch. Hauptzelebrant ist der ehemalige Regionaldekan Josef Schönborn. Es wird die Messe G-Dur von Franz Schubert aufgeführt, Mitwirkende sind Vera Ilieva, Thomas Kuhnen, David Ziegler, Andreas Ernser, Christof Hahn, die Kirchenchöre St. Helena, St. Martinus und Maria Königin sowie das Schulorchester des Angela-Merici-Gymnasiums. Die Gesamtleitung hat Anton Becker.