Nicht gezögert hat Harald Kalweit aus Trier-Euren, als er im Juli vergangenen Jahres die Hilfeschreie einer 83-jährigen Nachbarin hörte. Der junge Mann trat nach vergeblichem Klopfen die Tür auf und eilte der gehbehinderten Dame, die in der eigenen Wohnung überfallen worden war, zu Hilfe. Kalweit riss den betrunkenen Täter, der sein Opfer zu Boden gestoßen hatte und Geld verlangte, von der Frau weg, verhinderte dessen Flucht und setzte ihn schließlich fest, bis die Polizei kam. Mit seinem beherzten Einsatz habe Harald Kalweit verhindert, dass die Nachbarin ernsthaft verletzt und beraubt wurde, lobte Zuber bei der Würdigung der Preisträger im Mainzer Landtag. Für sein mutiges Einschreiten wurde der Trierer mit dem zweiten Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Dass er sich Zugang zur Wohnung verschafft und eingegriffen habe, sei bei den verzweifelten Hilferufen der Nachbarin überhaupt keine Frage gewesen, so Kalweit zum Trierischen Volksfreund . Bedrohlich für sich selbst hat er sein Eingreifen nicht empfunden. Vorgeschlagen für die Auszeichnung wurde Kalweit von Kriminalhauptkommissar Elmar Esseln vom Polizeipräsidium Trier. Den ersten Preis verlieh Zuber an Nicole und Oliver Kirsch aus Zweibrücken, die durch ihr couragiertes Eingreifen wahrscheinlich den Missbrauch eines achtjährigen Mädchens verhindert haben. Sie kamen dem Kind, das von einem Mann gepackt worden war, zu Hilfe. Oliver Kirsch folgte dem flüchtenden Täter und konnte ihn festhalten, bis die von seiner Frau alarmierte Polizei zur Stelle war. Einen erstmalig verliehenen Jugendpreis erhielt der 16-jährige Sebastian Moser aus Lambrecht in der Pfalz. Er hatte einem schwer verletzten Mann Hilfe geleistet und damit möglicherweise dessen Leben gerettet. Beschämend nannte Zuber das Verhalten anderer Zeugen, die in dieser Situation dem Verletzten ihre Mithilfe verweigerten.