Beim Wiederaufbau nach dem Krieg unter die Arme greifen

Wittlich/Trier · Eine sechste Hilfslieferung aus Wittlich in den Nordirak ist durch "Meine Hilfe zählt" finanziert. Auch der Bau eines Krankenhauses in Tansania geht voran.

Wittlich/Trier Ein sechster Hilfstransport in die vom Bürgerkrieg verwüsteten Regionen des Nordirak steht: Insgesamt fast 10 000 Euro sind dafür an die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Wittlich gespendet worden. Begleitet von der Würzburger Studentin Johanna Menth fliegt Katrin Bornmüller von der IGFM Wittlich in dieser Woche nach Erbil im Nordirak, um einige der mit Hilfsgütern unterstützten Projekte und Menschen zu sehen. "Wir besuchen ein Waisenhaus, das neu eingerichtet wurde und noch recht leer ist. Dort wollen wir helfen mit Spielzeug und Dingen, die fehlen", kündigt Bornmüller an. Ebenfalls wird der Weg zu einem Flüchtlingslager für Frauen und Kinder führen, die mit Unterstützung der IGFM aus den Fängen des sogenannten Islamischen Staats (IS) befreit worden waren.Mit vor Ort gekauften Medikamenten will man die Arbeit von aus früherer Zusammenarbeit bereits bekannten Ärzten fördern. "Es gibt wichtige Besuche von Regierungsmitgliedern, die uns bei den Hilfstransporten helfen wie auch unser Freund, der Zollbeamte, der gerade in Wittlich war, Walat Fareed Salih", berichtet die IGFM-Sprecherin von weiteren Plänen. Die jüngst über "Meine Hilfe zählt" abgerufenen 9 698 Euro werden also in vielfältiger Weise Menschen im Nordirak zugutekommen.Fortschritte werden auch aus Tansania vermeldet. Das Kinderkrankenhaus in der Region Moshi steht kurz vor der Vollendung. "Der Rohbau ist weitestgehend fertiggestellt, und jetzt geht es ans Eingemachte. Mit der Einrichtung eines ersten Labors wird demnächst begonnen", teilt der Verein Kinderhilfe Moshi/Tansania mit, der das Vorhaben von Deutschland aus unterstützt. Leserinnen und Leser des TV haben bislang mit 3 641 Euro finanzielle Schützenhilfe geleistet. Für den laufenden Innenausbau der Klinik hofft man auf weitere Spenden unter der Projektnummer 50951. Mit dem Krankenhaus soll in der Region nahe dem Kilimanjaro-Nationalpark endlich die enorm hohe Kindersterblichkeitsrate bekämpft werden. Ein Viertel aller geborenen Kinder erreicht nicht das fünfte Lebensjahr, die meisten sterben schon bei der Entbindung. Das neue Krankenhaus wird die medizinische Versorgung von rund 150 000 Menschen verbessern.Der neue Rollstuhlbus für die Treveris Schule in Trier steht kurz vor der Auslieferung. Das ist einerseits eine gute Nachricht, dann werden die Schülerinnen und Schüler bald wieder ohne Einschränkungen zur Schule kommen können, und auch Klassenfahrten und Ausflüge stehen dann wieder auf dem Programm. Durch den Druck des Liefertermins ist der Verein zur Förderung der Treveris Schule andererseits gezwungen, schon jetzt alle Spendengelder abzurufen. Bislang sind 5 940 der benötigten 10 000 Euro zusammengekommen. Der Verein musste sich kurzfristig um weitere Finanzquellen bemühen. Noch kann über Projektnummer 50330 unterstützt werden.Extra: SO SPENDE ICH

Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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