Bekenntnis zur Marke Eifel

Der Landkreis Trier-Saarburg ist jetzt offizieller Partner der Regionalmarke Eifel. Die Landräte Graef (Eifelkreis Bitburg-Prüm) und Schartz (Kreis Trier-Saarburg) unterzeichneten die "Marken-Präambel Eifel".

 Die Landräte Roger Graef (Kreis Bitburg-Prüm, links) und Günther Schartz (Kreis Trier-Saarburg) freuen sich über den Erfolg der Dachmarke Eifel.TV-Foto: Albert Follmann

Die Landräte Roger Graef (Kreis Bitburg-Prüm, links) und Günther Schartz (Kreis Trier-Saarburg) freuen sich über den Erfolg der Dachmarke Eifel.TV-Foto: Albert Follmann

Trier. Im Foyer der Kreisverwaltung soll bald das geschwungene gelbe "e", das Logo der Dachmarke Eifel, hängen. Die Plakette ist Teil der Philosophie, sich offensiv zu der Regionalmarke und ihrem Ziel, der Stärkung des Natur- und Wirtschaftsraums Eifel, zu bekennen. Die Landräte Roger Graef (Eifelkreis Bitburg-Prüm) und Günther Schartz (Kreis Trier-Saarburg) unterzeichneten am Mittwochmorgen im Kreishaus in Trier die "Marken-Präambel Eifel", in der sich die Partner zu einer aktiven und umfassenden Unterstützung der Markenziele verpflichten.Schartz: Aspekt der Strukturpolitik

Das Eifel-Engagement habe keine finanziellen Auswirkungen, sondern sei ein "Aspekt der Strukturpolitik", sagte Günther Schartz. Der Kreis Trier-Saarburg unterstütze bereits Initiativen zur Stärkung des Eifelraums, etwa als Gesellschafter der Eifel Tourismus GmbH und als Mitglied im Naturpark Südeifel. Schartz bezeichnete die Dachmarke Eifel als Vorreiter der Großregion. Sie sei erfolgreich, in sich stimmig und habe viel dazu beigetragen, das Image der Eifel positiv zu verändern. Das verdiene Unterstützung, ähnlich, wie dies auch bei den beiden anderen Räumen des Kreises, Mosel und Hunsrück, der Fall sei.Landrat Roger Graef wird nicht müde, Kooperationspartner zu suchen. Die Dachmarke Eifel, so sein Credo, könne dazu beitragen, die Lebensqualität der Bevölkerung zu heben und die Wirtschaft zu stärken. Wolle man angesichts der demografischen Entwicklung weiterhin Erfolge im ländlichen Raum haben, gelte es, Netzwerke zu schaffen. Graef: "Anfangs sind wir belächelt worden, jetzt haben wir durch unsere qualitativ hochwertigen Eifelprodukte bereits einen Markenwert in der Bevölkerung entwickelt." Mittlerweile gibt es mehr als ein Dutzend "e"-Premium-Produkte im Handel, darunter Apfelsaft, Edelbrand, Wurst, Schinken, aber auch ausgesuchte Beherbergungs-Betriebe. In den kommenden Monaten sollen "Eifel-Brot", "Eifel-Forellen" und konventioneller Käse folgen; Bio-Käse und Bio-Milch werden bereits vermarktet. 2007 sei bisher sehr erfolgreich verlaufen, sagte Regionalmarken-Geschäftsführer Markus Pfeiffer. Mit einem Grundsortiment sei die Dachmarke Eifel in Lebensmittelmärkten vertreten. Das Eifel-Lamm werde - zunächst testweise - in 150 Edeka-Märkte geliefert. Zum Abschluss des Krimifestivals "Tatort Eifel" gibt es am 23. September in Schalkenmehren ganztägige Aktionen rund um diese kulinarische Spezialität. Meinung Die Eifel macht's vor Landrat Günther Schartz konnte ruhigen Gewissens seine Unterschrift unter den Partnerschaftsvertrag zur Dachmarke Eifel setzen. Schließlich ist die Unterstützung nur symbolischer Natur, und mit der VG Trier-Land und Teilen der VG Schweich gehört der Kreis Trier-Saarburg ja auch gebietstechnisch zur Eifel. Da er aber auch aus Mosel und Hunsrück besteht, hätte sich Schartz bei allem, was über eine ideelle Förderung hinausgegangen wäre, viel Ärger einhandeln können. Denn die Regionalfürsten wachen von ihren hohen Kirchtürmen mit Argusaugen darüber, dass ihre Regionen nicht benachteiligt werden. Zum Erfolg der Dachmarke Eifel hat im Wesentlichen beigetragen, dass sie in einem zusammenhängenden Wirtschaftsraum umgesetzt wurde. Produzenten, Vermarkter und Kunden verstehen sich als Eifeler, ob im Süden von NRW oder im Norden von Rheinland-Pfalz. Einen solchen Identitätssinn wünscht man auch der Region Trier, die zurzeit an einem neuen Entwicklungskonzept bastelt. a.follmann@volksfreund.de

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