Bemühen um Schadensbegrenzung

TRIER. (DiL) Das Studentenparlament und der AStA der Uni Trier wollen noch einmal darüber beraten, ob sie die Zusammenarbeit mit der katholischen Akademie abbrechen. Bisher sei "noch keinerlei Entscheidung gefallen", heißt es in einer Erklärung des Allgemeinen Studierendenausschusses.

Die letzte Stupa-Sitzung hatte für mächtig Wallung gesorgt (der TV berichtete). Die vom Referat für politische Bildung geplante Kooperation mit der Katholischen Akademie war wegen grundsätzlicher Bedenken gegen die Institution Katholische Kirche im Studentenparlament auf teils heftige Kritik gestoßen. Ein Beschluss kam nicht zustande, aber AStA-Sprecher Stefan Schopohl bestätigte den Wunsch, die Zusammenarbeit zu beenden. Die Kirche reagierte scharf: Bei der Debatte im Stupa müsse "blanke Dummheit oder böswillige Demagogie" im Spiel gewesen sein, mutmaßte Bistumssprecher Hans Casel - zwar höflichkeitshalber in Frageform, aber ungewöhnlich drastisch im Wortlaut. Das wiederum stieß dem Studentenparlament übel auf. Die aus der Stupa-Debatte zitierte Aussage, die katholische Kirche sei "eine große gefährliche Sekte", stelle eine "persönliche Einzelmeinung" dar und biete keine Grundlage "für eine Verunglimpfung des gesamten Parlaments". Eine solche Pauschalkritik sei "nicht hinnehmbar", heißt es in einer gestern veröffentlichten Stellungnahme des Präsidiums. Man erwarte künftig "einen differenzierteren und angemesseneren Umgang mit dem Parlament der Studierenden". Der AStA äußerte "Bedauern und Besorgnis" über die Debatte der letzten Wochen. Man habe die Zusammenarbeit mit der Akademie nicht "in der drastischen Art und Weise abgebrochen, wie dies suggeriert wird". Im Gegensatz zum Bild, "das durch das Abdrucken der Aussagen einzelner Mitglieder" vermittelt werde, diskutiere der AStA "sehr sachlich und ergebnisoffen über eine Fortsetzung der Kooperation". In diesem Zusammenhang sei ein Gesprächstermin mit der Katholischen Akademie angesetzt, "um die aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten zu besprechen".

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