Berliner Schnauze mit Herz

Zum Abschluss der HoMosella-Kulturtage in Trier hat das Schwulenreferat des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) der Uni Trier dem Publikum in der Tufa ein besonderes Programm geboten: Jundula Deubel aus Berlin, bekannt aus dem Fernsehen, hat den Zuschauern mit ihrem Soloprogramm "Eine Frau trägt rot" vor Lachen die Tränen in die Augen getrieben.

 Jundula Deubel entführt die Zuschauer in der Tufa in ihrem Soloprogramm „Eine Frau trägt rot“ auf eine Reise durch ihren Alltag in den Problembezirken Berlins. TV-Foto: Linda Rosenbaum

Jundula Deubel entführt die Zuschauer in der Tufa in ihrem Soloprogramm „Eine Frau trägt rot“ auf eine Reise durch ihren Alltag in den Problembezirken Berlins. TV-Foto: Linda Rosenbaum

Trier. (rose) Sie ist bekannt aus dem Quatsch Comedy Club, dem WDR-Funkhaus, der WDR Ladies Night und der Sat 1 Comedy: Jundula Deubel aus Berlin bereitete den HoMosella Kulturtagen nach drei Wochen voller verschiedener Veranstaltungen mit ihrem Soloprogramm "Eine Frau trägt rot" ein sehr unterhaltsames Ende.

Sie nimmt die Zuschauer im kleinen Saal der Tufa mit auf eine Reise durch ihren Alltag in Berlin: Die waschechte Berlinerin wohnt mit ihrem sechsjährigen Sohn Basti in einem Berliner Problembezirk, dort wird sie mit einigen Alltagsproblemen konfrontiert. Doch sie findet für jedes Problem eine unkonventionelle Lösung. So schenkt sie Basti ein Buch über Fahrradunfälle, aus dem sie voller Genuss vorliest, als der sich ein Fahrrad wünscht; Männer, die sie im Stadtbezirk anmachen, schreckt sie mit einem Gangsterrap-Lied ab, und als ihr Sohn anfängt zu klauen, versteckt sie sich mit ihm vor der Polizei. Natürlich kommt bei Jundula Deubel auch die Männerwelt nicht zu kurz. Keine Chance lässt sie ungenutzt bei der Suche nach ihrem Traummann: In einer Lounge sucht sie nach einem reichen Geschäftsmann, und in der Disco will sie bei Männern mit Anmachsprüchen aus dem Internet punkten. In einer "Yogo-Stunde" sucht sie nach ihrem Glück, doch sie scheitert bereits an der richtigen Sitzposition. Ihre Alltags-Querelen durchlebt Jundula nicht allein, das Publikum wird regelmäßig aufgefordert mitzusingen, an einem Gewinnspiel teilzunehmen oder um Rat gebeten. Mit ihren Geschichten treibt die Solokünstlerin den Zuschauern vor Lachen die Tränen in die Augen und sichert sich somit viel Applaus.

Auch die Veranstalter sind hochzufrieden mit dem Auftritt. "Sie kann Leute begeistern und spielt nicht starr ihr Programm, sondern reagiert flexibel", findet Corinna Weiler, Frauenreferentin vom Asta.

Der endgültige Abschluss der diesjährigen HoMosella-Kulturtage wurde im Anschluss an den Auftritt von Jundula Deubel im großen Saal der Tufa gefeiert. Neben einer DJane aus Mainz, sorgte dort auch die Schmit-Z Familiy mit Travestie und Livegesang für gute Stimmung bei den Gästen.

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