Berufschancen ausloten

TRIER. (red) Sieben Mädchen und acht Jungen aus den neunten Klassen der Geschwister-Scholl- und der Theodor-Heuss-Hauptschule Trier fuhren mit jeweils zwei Betreuern in Wochenendworkshops.

Die Mädchen wurden im KSJ-Jugendhaus in Rascheid untergebracht, die Jungen in der Jugendherberge Manderscheid. Getrennt geschlechtlich deshalb, weil Mädchen unter sich anders reden, als wenn Jungen dabei sind und umgekehrt. Ferner besteht bei beiden ein unterschiedlicher Lern- und Förderbedarf hinsichtlich ihrer Persönlichkeitsentwicklung. LOS ist die Abkürzung des Programms "Lokales Kapital für soziale Zwecke". Aus dem Europäischen Sozialfonds werden an über 100 Städte über das Bundesfamilienministerium von 2003 bis 2006 Gelder vergeben. Für das erste Jahr wurden Trier-Nord bis zum 30. Juni 87 500 Euro bewilligt. Es werden Projekte gefördert, die insbesondere die Berufschancen von Jugendlichen und Erwachsenen verbessern helfen. Ein Mikroprojekt aus diesem Kontingent führt das Exhaus in Kooperation mit dem Bürgerhaus Trier-Nord durch. Der Titel des Projekts: "Individuelle Unterstützung von Mädchen und Jungen in der Lebensplanung beim Übergang von Schule und Beruf". Jeweils die Hälfte der Jugendlichen, die sich freiwillig zu diesem Projekt meldeten, kommen von den zwei oben genannten Schulen. Worum ging es nun konkret in diesen Workshops? Bewusst außerhalb des Alltags, weg von zu Hause und Schule, wurde die individuelle Lebensplanung mit all den damit verbundenen Wünschen zunächst allgemein thematisiert und entwickelt. Anschließend stand besonders die berufliche Perspektive im Vordergrund. Was wäre mein Traum-/Wunschberuf? Wo sind meine Stärken und Schwächen? Sind vermeintliche Schwächen sogar Stärken? Was ist realisierbar und wenn nicht, welche Alternativen habe ich? "Das war wie in einem Trainingscamp. Nur nicht für Fußball", meinte einer der Jungen. Jetzt beraten und begleiten die jeweiligen Workshop-LeiterInnen bis zu den Osterferien die Mädchen und Jungen im Bewerbungsprozess. Sie stehen ihnen als "Coach" bei Problemen zur Seite, um noch eventuell vorhandene Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Damit aus dem geplanten Übergang von Schule in den Beruf auch Realität wird.

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