Beschwingte Melodien und Träume in der Sommernacht

IRSCH. (LH) Einen musikalischen Hochgenuss bescherte der Irscher Sommernachtstraum den Besuchern. Auch das Ambiente stimmte: Musikverein und Gastorchester musizierten auf einer Bühne vor der angestrahlten Irscher Burg.

Trotz aller Freude über ein gelungenes Musikereignis hatte der Irscher Sommernachtstraum, Ausgabe 2003, einen kleinen Wermutstropfen: Dirigent Klaus Käsbach gab sein Abschiedskonzert. Vor mehreren Monaten hat Käsbach beruflich nach Köln gewechselt. Dennoch wird es ein jährliches Wiedersehen geben, nämlich dann, wenn die Irscher Musiker traditionell am Kölner Rosenmontagsumzug teilnehmen. Außerdem: Käsbach bleibt dem Musikverein als inaktives Mitglied verbunden. "Mir hat die Arbeit hier sehr großen Spaß gemacht", resümierte Käsbach seine vier Jahre mit dem Musikverein. Es sei keine Einbahnstraße gewesen, sondern "wir haben uns gegenseitig weitergebracht." Vorsitzender Lothar Marx überreichte als Erinnerungsgeschenk ein Gemälde mit der Irscher Burg als Motiv. Einen schöneren Ort als die Irscher Burg mit dem angrenzenden Pfarrgarten und seinen alten Bäumen dürfte es für eine Open-air-Veranstaltung nicht geben. Dies zeigte sich auch diesmal wieder, obgleich sich Besucher wie Akteure ein paar Temperaturgrade mehr gewünscht hatten. Das Wichtigste aber war: Der dritte Irscher Sommernachtstraum blieb von Regen verschont. Bei der Hauptprobe am Freitagabend sah es noch anders aus. Andererseits: Gegen kühle Temperaturen könne man etwas tun, so die Losung eines Besuchers. Zu seiner Konzertveranstaltung, entweder zu Beginn oder am Ende der Urlaubszeit, lädt der Musikverein stets musikalische Gäste ein. Die kamen diesmal mit dem Musikverein Harmonie aus Wasserbillig (Leitung Armand Forthoffer). Wie das gastgebende Orchester hatten sich auch die Luxemburger musikalisch ganz auf das Motto des Abends eingestellt: Es sollte weniger bestimmt sein von getragener, symphonischer Blasmusik mit höheren stilistischen Aufgaben als mehr von heiteren, beschwingten, fetzig-aufmunternden Musikstücken. Also hatte die leichte Muse aus Operette und Musical an dem Abend Hochkonjunktur, was andererseits nicht heißen soll, dass die Akteure ihre musikalischen Aufgaben auf die leichte Schulter genommen hätten. Beide Orchester musizierten auf einem hohen, musikalischen Niveau, bei dem auch die Solisten überzeugten, einschließlich der Gesangssolisten: Jean Zeimet sang zu der Robert Stolz Melodie "Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen" und "Gern hab' ich die Frau'n geküsst" aus Franz Lehars "Paganini". Mit dem Musikverein Irsch sang die Jazz-Sängerin Petra Köster zu "Memory" von Andrew L. Webber und "Don't cry for me Argentina" aus dem Musical Evita. Neu aufgenommen als nunmehr gleichberechtigte Musikerinnen wurden Simone Bange und Laura Brebel. Nicht nur Essen und Trinken waren auf den Abend abgestimmt, sondern als Schmankerl gab es für die Besucher zum Abschluss noch ein Feuerwerk, das das wunderschöne Ambiente in wunderbarem Glanz erscheinen ließ.

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