Besichtigungstour in der Fundgrube

TRIER. Baustellen-Information als historisch angehauchtes Mini-Schauspiel: Ein römisch gewandeter "Verkünder" erläutert den Stand der Dinge beim Trier-Galerie-Projekt. Das Ganze findet statt am Samstag, 5. August, zwischen 13 und 17 Uhr in der Ausgrabung auf dem ehemaligen Paulinus-Gelände. Die Teilnahme ist gratis.

Die imposante Grube auf dem ehemaligen Paulinus-Gelände macht Passanten neugierig. Doch seit gut zwei Monaten verdeckt der an der Fleischstraße errichtete Bauzaun den Blick auf das, was die Archäologen dort im Vorfeld des Baus der Trier-Galerie so alles entdecken und freilegen. Das Berliner Unternehmen C+T Development, das für das rund 70 Millionen Euro schwere Einkaufszentrum verantwortlich zeichnet, bietet am Samstag, 5. August, einen "Tag der offenen Baustelle" an. Dabei haben Interessierte erst- und vermutlich auch letztmals Gelegenheit, die archäologischen Vorarbeiten zu besichtigen und sich ein Bild von den Ausmaßen der künftigen Großbaustelle zwischen Fleisch- und Metzelstrasse zu machen. Das soll, wie C+T-Projektmanagerin Andrea Meyer verspricht, "auf sehr originelle Weise" geschehen. Mitten in der Ex-Paulinus-Baugrube proklamiert ein "römischer Verkünder" die neuesten Nachrichten und gewonnenen Erkenntnisse.Archäologen stehen Rede und Antwort

Das kleine Schauspiel hat, eigens für den Tag der offenen Baustelle, Dramaturg und Regisseur Alexander Etzel-Ragusa geschrieben. Außerdem mit von der Partie sind Vertreter der C+T sowie Archäologen des Rheinischen Landesmuseum und der Universität Trier, die über ihr gemeinsames, insgesamt fünfmonatiges Ausgrabungs-Projekt informieren und Fragen beantworten. Das Grabungsgelände hat sich als spannende Fundgrube mit sehr aussagekräftigen römischen und mittelalterlichen Gebäudereste erwiesen. Die Offene-Baustelle-Aktion beginnt am Samstag um 13 und endet um 17 Uhr. Das Schauspiel steht zu jeder vollen und halben Stunde auf dem Programm. Treffpunkt ist jeweils zehn Minuten vorher an dem Bauzaun in der Fleischstrasse. Von dort aus starten die Führungen zu den Grabungsstätten, die über die Metzelstrasse zu erreichen sind. Die Teilnahme ist kostenlos. Noch bis Ende August läuft die Grabungskampagne, dann räumen die Archäologen das Feld für die Bautrupps. Verkehrsteilnehmer und Anwohner bekommen die Auswirkungen des seit der Viehmarkt-Umgestaltung größten innerstädtischen Bauvorhabens bereits früher zu spüren. Voraussichtlich ab Mitte des Monats, auf jeden Fall aber nach der OMV/ADAC-Rallye (10. bis 13. August in und um Trier) und dem saarländisch/luxemburgischen Feiertag Mariä Himmelfahrt (15. August), wird die Metzelstraße komplett gesperrt. Ihre Trasse, die das Doppelgrundstück der Trier-Galerie (Ex-Paulinus- und altes City-Parkhaus-Gelände) durchschneidet, wird anschließend komplett abgebaggert und bis 2008 neu gebaut. Busse fahren nicht mehr über Nikolaus-Koch-Platz

Die Stadtbusse in Richtung Süden (Viehmarkt) fahren bereits ab heute nicht mehr über den Nikolaus-Koch-Platz, sondern steuern eine Ersatzhaltestelle in der Walramsneustraße vor der Kreuzung Dietrichstraße an. Dieses Provisorium endet nach der für Mitte August angepeilten Fertigstellung des neuen Bussteigs, der zurzeit in der Justizstraße am Gericht entsteht. Die Fahrtroute bleibt wie bereits ab heute: Sie führt nicht mehr durch die Metzel-, sondern parallel durch die Zuckerbergstraße.

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